Toter Panda wird in Tirol präpariert

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

WIEN (dpa) - Der vor zwei Monaten in Wien gestorbene Panda-Vater und Publikumsliebling Long Hui wird im Tiroler Landesmuseum auf seine letzte Reise vorbereitet. «Das Tier ist bereits in Haut und Knochen zerlegt und liegt bei minus 40 Grad tiefgefroren bei uns in Innsbruck», sagte der Präparator Peter Morass am Dienstag. Der Bär, der mit 16 Jahren an Krebs im Zoo Schönbrunn starb, soll 2018 in seine Heimat China überführt werden. Das sei Wunsch der chinesischen Partner, teilte der Tiergarten in Wien mit. Für Morass ist die Arbeit an dem schwarz-weißen Bären eine Premiere.

«Das ist eine ganz besondere Ehre. Es gibt nicht besonders viele Präparatoren weltweit, die schon einmal einen Panda in der Hand gehabt haben», sagte Morass, der bereits 100 Bären verarbeitet hat. Die sorgsam zerteilten Überreste des Pandas werden nun über eine eigens produzierte Plastikvorlage gezogen. «Heutzutage arbeiten wir eigentlich wie Schaufenster-Dekorateure, nur dass wir keine Knöpfe haben.» Die Hautstücke müssen vernäht werden. «Ich will ihn nicht als böse Bestie darstellen, sondern als ruhiges, friedliches Tier», sagte Morass. Long Hui soll nach Abschluss der etwa einmonatigen Arbeiten für die Nachwelt erhalten bleiben.

Die jüngsten Kinder des mehrfachen Panda-Papas entwickeln sich unterdessen prächtig. Die Zwillinge Fu Feng und Fu Ban spielen ausgelassen im Zoo Wien und klettern zur Freude der Besucher in ihrer Innenanlage. Die Jungtiere kamen vor sechs Monaten zur Welt.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.