THAILAND: Veterinäre, Mitarbeiter von Tierkliniken und Helfer in Tierheimen sowie Menschen, die täglich mit Tieren in Berührung kommen, sollen sich vorsorglich gegen Tollwut impfen lassen.
Das empfiehlt Dr. Sukhum Karnchanapimai wegen der erheblich gestiegenen Tollwutgefahr. Der Ausbruch von Tollwut, eine Krankheit, die durch den Speichel oder eine andere Körperflüssigkeit eines infizierten Tieres übertragen wird, kann durch Impfung mit einem Immunglobulin-Serum verhindert werden, erläutert der Generalsekretär des Department of Medical Sciences. Im Jahr 2015 starben fünf Menschen an Tollwut, in 2016 waren es 14 und im Vorjahr acht. Im letzten Monat starb in Surin ein Lehrer an Tollwut, der fünf Hunde besaß und Straßenhunde fütterte. Von den infizierten Tieren waren 89 Prozent Hunde, 6,6 Prozent Rinder und 3,6 Prozent Katzen.
Prinzipiell ist davon auszugehen, dass jeder Warmblüter Tollwut übertragen kann. Es ist wichtig, sofort nach einem Tierbiss einzuschätzen, ob das Tier womöglich Tollwut haben könnte – und nicht erst abzuwarten, ob entsprechende Symptome auftreten. Denn dann ist es üblicherweise zu spät für eine Therapie. Die einzige erfolgversprechende Behandlung bei einer Infektion mit dem Tollwut-Erreger ist eine sogenannte Postexpositionsprophylaxe – eine sofortige aktive Impfung und Behandlung mit speziellen Antikörpern (Immunglobulin).
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