Tofu – essen Sie asiatisch gesund!

Die Tofu-Herstellung ist ähnlich wie die Käseherstellung aus Milch. Foto: photka / Fotolia.com
Die Tofu-Herstellung ist ähnlich wie die Käseherstellung aus Milch. Foto: photka / Fotolia.com

Die traditionelle asiatische Küche ist nicht nur mehrere Jahrtausende alt, sondern gehört aus unterschiedlichen Gründen zu den gesündesten Küchen der Welt. Die Ausgewogenheit von mehr Gemüse und Fisch statt zu viel Fleisch und besondere Zubereitungsmethoden verschiedener Speisen, ist auch ein Grund dafür, dass immer mehr Deutsche Kochkurse besuchen und in asiatischen Restaurants oder Bistros Essen gehen. Ein asiatisches Nahrungsmittel, das noch wenig beachtet wird, jedoch Bestandteil einiger Speisen sein kann und in der vegetarischen Küche beliebt ist, ist der Tofu, früher als Sojabohnenquark bekannt.

Wann und wo genau zuerst Tofu verarbeitet wurde, kann niemand genau sagen, wurde aber nachweislich ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. im Kaiserreich China und bei den mongolischen Nomaden hergestellt. Von China aus hat es sich im Laufe der Jahrhunderte zunächst in Japan, Korea, Siam (Thailand) und Vietnam verbreitet, wo es auch zum beliebten und gesunden Grundnahrungsmittel wurde. Der Tofu wurde früher auch (Soja-)Bohnenquark oder (Soja-)Bohnenkäse genannt, und wird aus zu Sojamilch verarbeiteten weißen Sojabohnen hergestellt. Die Herstellung ist ähnlich wie die Käseherstellung aus Milch. Der durch Denaturierung und Koagulation von Proteinen entstehende Sojaquark wird entwässert und anschließend zu rechteckigen oder runden Blöcken gepresst. Danach kühlt man sie, um die notwendige Festigkeit zu erreichen. Heute gibt es im Wesentlichen, neben vielen anderen Sorten, den weichen und den festeren Tofu, teilweise mit verschiedene Würzungen. Den weichen Tofu, auch Seidentofu genannt, verwendet man gerne als Beilage für Suppen und Süßspeisen, den festeren Tofu, auch Schwammtofu oder getrockneter Tofu genannt, wird gerne gefüllt oder ungefüllt im Wok kurz in Öl frittiert.

Von Vegetariern wird beratener oder frittierter Tofu gerne als Fleischersatz gegessen. Foto: yuliiaholovchenko / Fotolia.com
Von Vegetariern wird beratener oder frittierter Tofu gerne als Fleischersatz gegessen. Foto: yuliiaholovchenko / Fotolia.com

In den meisten asiatischen Ländern ist der weiche Seidentofu beliebter, auch weil dieser den höchsten Feuchtigkeitsgehalt hat, ähnlich wie Pudding. Der etwas festere Schwammtofu, hat einen geringeren Feuchtigkeitsgehalt als Seidentofu und eher eine gummiartige Konsistenz. Weil dieser in kleinen Stücken leicht zerbröckeln würde, wird dieser fast nur in Würfelform angeboten, aber es gibt ihn auch in Scheibenform. Ebenso beliebt und speziell ist der eingelegte Tofu, der auch Milchtofu, haltbarer Tofu oder gegorener Tofu genannt wird. Dieser besteht aus luftgetrockneten Tofuwürfel, die langsam durch Bakterien vergoren werden. Nach der Fertigstellung werden die Tofuwürfel traditionell z. B. in Salzwasser oder Essig eingeweicht oder mit speziellen Gewürzmischung mariniert.

In China und Deutschland wird am liebsten der Seidentofu, z. B. als Beilage in Suppen, gegessen, der aber eher geschmacksneutral ist. Daher sollte man den Seidentofu vorher in einer beliebigen schmackhaften Gewürzflüssigkeit wie Sojasoße, Maggie oder ähnlichem einweichen, bzw. diesen so damit würzen. Der Tofu nimmt dann Geruch und Geschmack dieser Flüssigkeit etwas an.

Beim Kauf in einem Asia-Shop sollte man aufpassen, siehe Inhaltsangabe, denn es gibt auch Sorten die schon einen stark salzigen oder auch würzigen Geschmack haben können. Tofu kann man als Beilage, gewürzt oder ungewürzt, wie Weichkäse essen, ob zum Frühstück, als Beilage zu Salat, Suppe oder anderen Gerichten. Von Vegetariern wird frittierter Tofu gerne als Fleischersatz gegessen. Tofu hat einen geringen Fettgehalt und kein Cholesterin, wenig Kohlenhydrate, enthält aber dafür Natrium, Kalium, Protein, Kalzium, Eisen und Magnesium. Probieren Sie doch mal asiatisch gesunden Tofu.

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