Tod in Chawengs Partymeile: Israeli stirbt nach Schusswechsel

Die Leiche des Israelis lag nach dem Schusswechsel zwischen den Barhockern in einer Seitenstraße der ‚Solo Bar‘ – einem der bekanntesten Unterhaltungsgroßbetriebe in Chaweng. Auf dem Tisch im Vordergrund die von der Polizei präsentierten Tatortwaffenfunde
Die Leiche des Israelis lag nach dem Schusswechsel zwischen den Barhockern in einer Seitenstraße der ‚Solo Bar‘ – einem der bekanntesten Unterhaltungsgroßbetriebe in Chaweng. Auf dem Tisch im Vordergrund die von der Polizei präsentierten Tatortwaffenfunde

KOH SAMUI: Eine außer Kontrolle geratene Streiterei mit anschließendem Schusswechsel hat am Freitagmorgen in Chawengs ‚Solo Bar‘ einen Israeli (34) das Leben gekostet. Der Todesschütze war laut Informationen thailändischer Nachrichtensender ein Sicherheitsmann des Unterhaltungsbetriebes.

Für die Insel Koh Samui bedeutet der neuerliche tödliche Zwischenfall einen weiteren herben Rückschlag – nach Morden auf Koh Tao, Koh Phangan sowie an einem Düsseldorfer Barbesitzer unweit des jetzigen Tatortes gerät die Urlaubsregion seit Monaten nicht mehr aus den Negativschlagzeilen.

Polizeidetektive der Direktion Bophut präsentierten heute Vormittag vor einheimischen Medien zwei Schusswaffen sowie Bargeld und Drogen, die bei dem getöteten israelischen Staatsbürger gefunden worden sein sollen. In Fernsehsendungen war zunächst von einem Amerikaner und dann von einem türkischen Landsmann berichtet worden. Informationen, die der FARANG-Redaktion vorliegen, deuten hingegen auf einen Israeli hin.

Der in Chaweng als jähzornig bekannte 34 jährige soll laut Recherchen unserer Redaktion mehrfach mit Bediensteten der Solo Bar Streit gehabt haben. Am heutigen Freitagmorgen gegen 6 Uhr betrat er laut Zeugenaussagen mit einer Waffe den Unterhaltungskomplex an Chawengs Beachroad und eröffnete aus einer Pistole das Feuer. Ein Sicherheitsangestellter des Lokals soll in Notwehr zurückgeschossen und den Israeli in den Kopf getroffen haben.

Die Leiche des mutmaßlichen Angreifers lag zwischen den Barstühlen auf der Straße. Schnell hatten sich trotz der frühen Morgenstunde Hunderte von Schaulustigen in der Amüsiermeile versammelt. Die Polizeidirektion Bophut-Chaweng schickte eine Spezialeinheit an den Tatort, die Spuren sicherstellte. In einer ersten Stellungnahme durch die Polizei wurde verlautbart, dass der angeblich türkische Staatsangehörige einer mafiösen Vereinigung angehört habe und auch in Drogengeschäfte verwickelt gewesen sein soll.

Die Polizei hat weitere Ermittlungen angeordnet. Noch ist gegen den thailändischen Schützen kein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet worden. Ein Ermittlungsbeamter sagte am Tatort, es sei sehr wahrscheinlich, dass der Security Mann sich in Notwehr verteidigt und der Angreifer seinen Tod selbst provoziert habe. Projektil-Spuren und die bei dem getöteten Israeli gefundenen zwei Waffen deuteten darauf hin.

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