BANGKOK: Thailand hat auf der Liste der Länder mit den meisten Verkehrstoten auf 100.000 Einwohner den unrühmlichen Spitzenplatz erklommen.
Die Website World Atlas meldet für das Königsreich 36,2 Verkehrstote auf 100.000 Einwohner. An zweiter Stelle folgt Malawi mit 35 und an dritter Stelle Liberia mit 33,7 Toten. In Thailand sollen im Vorjahr bei Verkehrsunfällen rund 22.000 Kinder, Frauen und Männer gestorben sein, pro Tag sind das 60 Opfer. Nach einer Statistik der Weltgesundheitsorganisation lag Thailand bei 180 untersuchten Staaten hinter Libyen mit weitem Abstand an zweiter Stelle. World Atlas hat 30 Länder aufgeführt, unter den Top Ten sind fast ausschließlich afrikanische Staaten.
Thaejing Siripanit, Generalsekretär der Stiftung „Don´t Drive Drunk“ appelliert an die Regierung, den Autofahrern den Einbau einer Dash-Kamera aufzuerlegen. So könnten per Video Unfälle und verkehrswidriges Verhalten aufgenommen werden. Motorisierte würden es sich sicherlich zweimal überlegen, ob sie die Straßenverkehrsordnung übertreten.
Lebenslanges Fahrverbot für Trunkenheitsfahrer geplant
Im Kampf gegen Trunkenheit am Steuer erwägt der Militärrat NCPO ein lebenslanges Fahrverbot für alkoholisierte Motorrad- und Autofahrer. Zudem erwartet der NCPO von Polizei und Ordnungsbehörde, dass das Verkaufsverbot für alkoholische Getränke in der Nähe von Schulen und Universitäten strikt durchgesetzt wird.
Ab 25. Dezember will Bangkoks Polizei allen Motorradfahrern, die ohne Helm angetroffen werden, das Fahrzeug entziehen. Es soll erst wieder zurückgegeben werden, wenn die betreffende Person behelmt zur Polizeistation kommt. Zudem muss der Fahrer ein Bußgeld bis zu 1.000 Baht zahlen. Bisher kommen Motorradfahrer ohne Helm mit einer geringen Geldstrafe davon.