Thailand sucht neuen Nationaltrainer

Fußballboss Somyots Ziel ist die Weltmeisterschaft 2022 in Katar

Foto: epa/Kimimasa Mayama
Foto: epa/Kimimasa Mayama

Welch ein Wandel! Vor einem Jahr erreichte die thailändische Fußballnationalmannschaft die letzte Runde für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft in Russland 2018, und Kiatisak Senamuang wurde überschwänglich als Erfolgstrainer gefeiert. Nach den deutlichen Niederlagen gegen Saudi-Arabien (0:3) und Japan (0:4) trat Kiatisak am letzten Märztag wegen Erfolglosigkeit als Nationaltrainer zurück.

Kiatisak Senamuang hat das Handtuch geworfen. Foto: epa/Kimimasa Mayama
Kiatisak Senamuang hat das Handtuch geworfen. Foto: epa/Kimimasa Mayama

Damit kam er womöglich dem Rausschmiss durch den Präsidenten des Fußballverbandes (FAT), Somyot Poompunmuang, voraus. Dieser hatte nach der Rückkehr aus Japan „unvermeidliche Wechsel“ angekündigt, ohne Kiatisaks Namen zu nennen. Dessen Rücktritt machte den Fußballboss angeblich „sprachlos“. Bereits Ende letzten Jahres hatte Somyot einen Trainerwechsel nicht ausgeschlossen, aber nach langem Zögern im letzten Monat den Vertrag mit Kiatisak Senamuang um ein Jahr verlängert. Der 43-Jährige hatte als Nachfolger des Deutschen Winfried Schäfer im Juni 2013 das U-23-Team und ein Jahr danach die Nationalmannschaft übernommen.

Ziel wurde klar verfehlt

Thailand hat sein Ziel, erstmals an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen, klar verfehlt. Das Team steht nach sieben Spielen der abschließenden Qualifikationsrunde in Asien in der Gruppe B mit nur einem Punkt und einem Torverhältnis von -16 (!) am Ende der Tabelle. Jetzt wird sich auch der letzte Fan eingestehen, dass Thailand mit den Großen des asiatischen Fußballs nicht mithalten kann.

Dass Thailand im asiatischen Fußball eine zweitrangige Rolle spielt, hat Somyot Poompunmuang wohl dazu bewogen, mit dem japanischen Verband eine Partnerschaft einzugehen. Sie soll helfen, den thailändischen Fußball auf ein höheres Niveau zu hieven. Zur „Entwicklungshilfe“ zählen Austausch von Trainern, bessere Organisation der thailändischen Profiligen und bessere Ausbildung der Schiedsrichter.

Ein Ausländer soll es werden

Somyots Ziel (oder Traum): Das thailändische Team soll bei der Fußball-WM im Jahr 2022 in Katar auflaufen. Der Präsident gibt sich nicht damit zufrieden, dass die Nationalmannschaft in Südostasien spitze ist, den Suzuki Cup holt und bei den SEA Games die Goldmedaille gewinnt. Ein neuer Trainer soll frischen Wind bringen. Angeblich liegen bereits mehrere interessante Bewerbungen vor. Der FAT-Präsident wünscht sich einen erfahrenen Ausländer, der eine Nationalmannschaft bereits zur WM geführt hat.

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