Thailändischer Abfall am Schweizer Rheinfall

Foto: Pantip
Foto: Pantip

BANGKOK/SCHAFFHAUSEN: Eine große Sauerei fanden Besucher des Rheinfalls bei Schaffhausen (Schweiz) vor, die in den vergangenen Tagen das bekannte Wahrzeichen besucht hatten.

Wie die Schweizer Zeitung „Blick“ und sogar die „Bangkok Post“ im fernen Thailand berichteten, stapelten sich an den nahegelegenen Treppenstufen an dem Aussichtspunkt Kartonschachteln, Pet-Flaschen und Plastik-Verpackungen. Wäre an sich keine Besonderheit, schließlich werden Touristenattraktionen auf der ganzen Welt immer wieder mit achtlos hinterlassenen Unrat verschmutzt, würde der vorgefundene Abfall nicht aus Thailand stammen!

Auf den in der „Bangkok Post“ veröffentlichten Fotos ist klar ersichtlich, dass es sich bei dem Müll um Produkte aus Thailand handelt, vorwiegend um Nahrungsmittel wie Reis und frittiertes Schweinefleisch. Als Übeltäter wurde eine Reisegruppe eines thailändischen Versicherungsunternehmens ausgemacht, die eine Woche in der Schweiz verweilte. Die Versicherung bezog zu der Schweinerei bereits Stellung und wies die Schuld von sich: der Schweizer Chauffeur der Gruppe soll für die illegale Müllentsorgung verantwortlich gewesen sein. Dieses wiederum bestreitet der Fahrdienstleister, weshalb es Aussage gegen Aussage steht. Eine Auswertung der Überwachungskameras soll nun Licht ins Dunkel bringen.

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Leserkommentare

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Jack N.Kurt Leupi 22.12.16 18:00
Bei allen.../Herr Jürgen Franke
Ohne Neiddebatte auszulösen, muss es trotzdem erwähnt werden, dass Versicherungen "Apotheker" sind und durch die "Horror- Gewinne" solche "Geschäftsreisli " spendieren können! In der Schweiz, z.B.,ist jeder "überversichert" und fühlt sich dennoch nicht sicher !
Jack N.Kurt Leupi 22.12.16 18:00
Versicherungen / Herr Jürgen Franke
Ob es für Dich wichtig ist oder nicht, auch Deine milden Seitenhiebe kann ich verkraften, lieber Jürgen ! Es braucht aber auch keine grossen Worte, kleine Gesten genügen! Aber dem Schweizer-Versicherten geht es um Verlust und dem Wert der Dinge, die natürlich versicherungstechnisch"gedeckt"sein müssen. Das ist eher die Gier des "Leidgenossen" und hat wenig mit Bildungsferne der mündigen Bürger zu tun !
Hans-Werner Kütterer 21.03.16 07:45
Thailändischer Abfall am Schweizer Rheinfall
Ich/wir kommen schon 27 Jahre nach Thailand und eins haben wir immer wieder beobachtet, mit der Abfall-Entsorgung nimmt es der Thailänder nicht so genau. Wenn Abfall entsorgt wird dann von Thailänder ins Meer, an den Wegrand, am Strand oder sonst wo hin nur in keinen Abfalleimer. Dauert ja viel zu lange bis man einen Abfalleimer findet oder noch schlimmer "Da ist ja ein Abfalleimer, aber der ist ja 20 Meter entfernt und dieser Weg ist für ein Thai zu weit". Das ist die Realität in Thailand und so wird es auch im Ausland gemacht, so nach dem Motto ist ja nicht mein Heimatland. Der Thai ist Rücksichtslos und das sieht man jeden Tag im Fahrzeug Verkehrsgeschehen und keine Fehler zugeben.
Sollten die Thai den Abfall nicht hinterlassen haben, können Sie mich gerne anschreiben und ich werde mich dann Entschuldigen.
Klaus-Peter Schröder 20.03.16 22:14
Guten Tag, der Gewinn einer Versicherung stellt sich nicht dadurch da, dass der einzelne überversichert ist. Man sollte immer unterscheiden zwischen der Versicherung und dem Außendienstler, der generiert in erster Linie Gewinne, je mehr Verträge er abschließt. Die Versicherung muss für jeden Vertrag, und wenn er noch so blödsinnig erscheinen mag, im Schadensfall auch regulieren. Der Gewinn einer Versicherung leitet sich nur von der Schadensfreiheit der versicherten ab, und die wird in der Regel auch mit Prämien Vergütungen belohnt. Die Absicherung in der Solidargemeinschaft ist nur sinnvoll, wenn die versicherten sich so verhalten, und den Versicherungsfall nicht aus eigener Profitgier provozieren.
Jürgen Franke 20.03.16 15:57
Lieber Jack
Deine Meinung zu diesem Thema ist mir selbstverständlich sehr wichtig, aus diesem Grunde ist es sehr zu bedauern, dass die mündigen Bürger in der Schweiz alle überversichert sind. Ich hoffe nicht, dass diese Tatsache etwas mit Bildungsferne zu tun hat. Würde ich sonst sehr bedauern. Trotzdem erlaube ich mir den Hinweis, der sich offensichtlich noch nicht rumgesprochen hat, dass eine Versicherung auch zu kündigen ist.
Jürgen Franke 20.03.16 15:41
korrekt muß es heißen:
...dass bisher noch kein Mensch gezwungen wurde, etwas zu kaufen. Auch keine Versicherung. Übrigens hat die Versicherung zu dem Vorfall bereits Stellung genommen. Beachtet das bitte bei euren Kommentaren.
Jürgen Franke 20.03.16 15:26
Bei allen
Versicherungsgesellschaften ist es seit Jahren üblich, dass gute Verkäufer besonders belohnt werden. Diese Form der Belohnung ist aber auch in anderen Branchen üblich, um Verkäufer besonders zu motivieren. Bevor jetzt eine Neiddebatte losbricht, kann ich jedem nur empfehlen, selbst Verkäufer zu werden. Ich erlaube mir abschließend den Hinweis, dass bisher noch ein Mensch gezwungen wurde, etas zu kaufen. Auch keine Vericherung.