THAI wird vierstrahlige Airbusflugzeuge nicht los

Foto: epa/Thai Airways International
Foto: epa/Thai Airways International

BANGKOK: Der Staatslinie Thai Airways International (THAI) fällt es immer schwerer, ihren Sanierungsplan einzuhalten. Der Verkauf von Flugzeugen sollte Geld in die leeren Kassen spülen.

Obwohl die THAI sich weltweit um den Verkauf ihrer zehn Langstreckenflugzeuge A 340s bemüht, findet sie keine Abnehmer. Das vierstrahlige Großraumflugzeug ist ein Spritfresser, Airbus hatte die Produktion Ende 2011 eingestellt. Heute ist bei den Fluggesellschaften das Nachfolgemodell gefragt, der zweistrahlige Airbus A 350. Die neue Generation der zweistrahligen Maschinen von Airbus und Boeing kann ebenso weit fliegen wie der Airbus A 340 bei erheblich geringerem Verbrauch. Die THAI hat seit 2013 fast durchgehend Verluste eingeflogen. In den ersten neun Monaten 2015 waren es 18 Milliarden Baht, gegenüber einem Defizit von 9,2 Milliarden Baht ein Jahr zuvor. In diesem Jahr muss das Staatsunternehmen Bonds über sechs Milliarden Baht auf den Markt bringen, um Kredite bedienen zu können. Und THAI-Aktien verlieren an der Börse weiter an Wert. In diesem Jahr fiel der Preis bereits um 11 Prozent, im Vorjahr waren es 37 Prozent.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Jürgen Franke 02.03.16 09:43
Lufthansa
ist auch eine Aktiengesellschaft
Jürgen Franke 14.02.16 14:31
Lieber Wieland
Die Lufthansa ist eine Aktiengesellschaft. Da gibt es selbstverständlich auch Aktionäre, die Gewinne und Dividenden erwarten. Um jedoch schwarze Zahlen schreiben zu können, muss auch eine entsprechende Mannschaft dahinter stehen. Staatliche Firmen arbeiten nie rentabel. Warum auch. Siehe DDR. Und in Russland und China führt man jetzt vorsichtig den Kapitalismus ein, weil man auch dort einsieht, dass nur das funktioniert, wenn man leben will.
Alois Amrein 14.02.16 14:30
Konkurs ist nur noch eine Frage der Zeit
Thai Airways ist seit Jahren auf dem Sinkflug, ohne staatliche Beihilfe wäre sie schon längst konkurs. Gründe: schlechtes Management, zu hohe Preise auf Langstrecken nach Europa (Swiss und Lufthansa u.a. sind oft billiger), abnehmende Servicequalität, zu hohe Preise auf nationalen und regionalen Strecken (bei Air Asia zahlt man oft nicht mal die Hälfte des Preises von Thai Airways), mangelnde Sicherheit (die EU drohte letztes Jahr mit einem Flugverbot für Thai Airways), veraltete Flugzeugflotte, die nicht den Anforderungen des Marktes entsprechen.. usw. Das Jahr 2020 wird diese Airline nicht mehr erleben, das Streckennetz wird immer mehr ausgedünnt: kürzlich gestrichen wurden u.a. Moskau, Madrid, Rom und andere Destinationen.