Terrorgruppe droht mit Enthauptung deutscher Geisel auf Philippinen

 Soldaten bereiten einen Einsatz gegen die Abu Sayyaf-Terrorgruppe vor (Archivbild). Foto: epa/Ben Hajan
Soldaten bereiten einen Einsatz gegen die Abu Sayyaf-Terrorgruppe vor (Archivbild). Foto: epa/Ben Hajan

MANILA (dpa) - Auf den Philippinen haben Islamisten mit der Enthauptung einer deutschen Geisel gedroht. Die Terrorgruppe Abu Sayyaf veröffentlichte am Dienstag ein neues Video des 70-jährigen Mannes, der Anfang November auf einer Segeltour verschleppt wurde. Darin bittet der Deutsche die Bundesregierung darum, sich für die Zahlung von 30 Millionen Peso (etwa 570.000 Euro) Lösegeld einzusetzen.

Der 70-Jährige war am 5. November im Süden der Philippinen entführt worden. Seine Frau, ebenfalls aus Deutschland, wurde damals auf der Segeljacht ermordet. In dem neuen Video ist der Mann zu sehen, wie er mit Vollbart und in einem orangefarbenen T-Shirt im Dschungel sitzt. Hinter ihm steht einer der Entführer mit einer Machete in der Hand, daneben drei weitere Entführer mit Maschinenpistolen.

Von offizieller philippinischer Seite gab es zu dem Video zunächst keinen Kommentar. Das Paar war 2008 schon einmal in die Hände von Piraten gefallen, damals in den Gewässern vor Somalia. Die beiden kamen seinerzeit nach sieben Wochen frei. Die islamistische Terrorgruppe Abu Sayyaf hat immer wieder durch Entführungen, auch von Ausländern, auf sich aufmerksam gemacht. Aktuell sollen sich mehr als zwei Dutzend Menschen in ihrer Gewalt befinden.

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Ingo Kerp 15.02.17 14:43
Enthauptung
scheint die neue Methode bei Terroristen zu sein. Der 70-jährige ist mit seiner Frau in Somalia schon einmal gekidnapt worden, ist aber nach seiner Freilassung nach Somalia zurück, um sich sein Boot wieder zu holen. Eine lebensgefährliche Aktion, die kein Boot wert ist. Danach segelt er mit seiner Frau in das nächste Piratengebiet vor den Philippinen und wird prompt wieder gekidnapt. Seine Frau, die er unsinnigerweise auch in diese Gefahr gebracht hat, wird bei dem Überfall getötet. Nun, in der Terroristengewalt, fordert er die DE-Regierung auf ihm zu helfen und 570.000 € Lösegeld zu zahlen. Hat der Mann noch alle Latten am Zaun?