Taifun «Hato» hinterlässt mindestens 16 Tote in Südchina

Foto: epa/Alex Hofford
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PEKING (dpa) - Mit heftigen Windböen, Wolkenbrüchen und Überschwemmungen hat in Südchina der stärkste Taifun seit Jahren gewütet. Neben Toten und Verletzten werden auch hohe wirtschaftliche Schäden befürchtet.

Der Taifun «Hato» hat in Südchina eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und mindestens 16 Menschen das Leben gekostet. Mindestens acht Menschen sind während des schweren Sturms in der Provinz Guangdong umgekommen, wie das Ministerium für Zivile Angelegenheiten am Donnerstag in Peking mitteilte.

«Im Vergleich zu anderen Taifunen bewegte sich Hato zügig vorwärts, wurde schnell immer stärker und verursachte massive Mengen an Niederschlag», sagte Wu Zhifang vom Wetteramt der Provinz. Die Behörden gaben Warnungen vor Erdrutschen und Überschwemmungen aus. ?

In der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau, die besonders hart von «Hato» getroffen wurde, stieg die Zahl der Todesopfer auf acht, nachdem Rettungskräfte in einer überfluteten Tiefgarage die Leichen von zwei Männern entdeckten. Ein anderer Mann kam ums Leben, weil wegen des starken Windes Teile einer Mauer auf ihn stürzten. Ein weiteres Opfer fiel von einem Gebäude.

In der für ihre Luxushotels- und Casinos bekannten Stadt sind nach Behördenangaben 153 Menschen verletzt worden. Die meisten von ihnen wurden von herumfliegenden Teilen getroffen.

Mit hohen Wellen, heftigen Böen und Wolkenbrüchen hatte der stärkste Taifun seit fünf Jahren am Mittwoch in der Region gewütet. Hunderttausende Menschen, die in der Nähe der Küste lebten, wurden in Sicherheit gebracht.

Schwer traf der Sturm auch Hongkong, wo mindestens 84 Menschen verletzt wurden. Videos in sozialen Netzwerken zeigten in vielen Stadtteilen überflutete Straßen, entwurzelte Bäume und umherwirbelnde Teile, etwa von Baugerüsten. Baukräne knickten wegen des staken Windes um. Die Sturmböen erreichten Geschwindigkeiten von über zu 200 Kilometern pro Stunde, wie das Wetteramt der Stadt berichtete.

Analysten sagten der «South China Morning Post», sie rechneten mit wirtschaftlichen Schäden von bis zu acht Milliarden Hongkong-Dollar (rund 870 Millionen Euro).

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