YANGON: Gut drei Wochen nach ihrem überwältigenden Wahlsieg in Myanmar trifft Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi (70) diese Woche erstmals mit dem unterlegenen Präsidenten Thein Sein zusammen.
Suu Kyi führt auch Gespräche mit Armeechef Min Aung Hlaing. Er hat eine wichtige Rolle in der einstigen Militärdiktatur, weil die Armee im Parlament ein Viertel aller Sitze innehat. Die Gespräche finden am Mittwoch statt, wie Präsidentenbüro und Armee am Montag mitteilten.
Es geht um die Machtübergabe. Die neue Regierung tritt erst im Februar an. Suu Kyi kann laut Verfassung nicht Präsidentin werden, will aber die Amtsgeschäfte führen. Ihre Partei NLD gewann am 8. November bei den ersten freien Parlamentswahlen seit 25 Jahren mehr als 70 Prozent der Stimmen. Die militärnahe Regierungspartei USDP verlor fast 90 Prozent ihrer Sitze.