SURAT THANI: Nur zwei Tage nach dem Mord an dem leitenden Staatsanwalt Phayong Dokmaihom (54) in Surat Thani scheint die Tat geklärt. Ein Freund des Ermordeten, Niwat Jongsuk (37), stellte sich in seiner Heimatprovinz Lop Buri der Polizei.

Obwohl der laut Polizei geständige Niwat noch keine detaillierten Angaben zum Tatablauf im Wohnhaus des getöteten Oberstaatsanwaltes machte, scheint das Motiv nicht im beruflichen Umfeld von Phayong Dokmaihom zu liegen. Vielmehr geht die Kriminalpolizei in Surat Thani von einer Beziehungstat aus.

Niwat Jongsuk war ein enger Freund des Ermordeten und die beiden verbrachten Zeugenaussagen nach viel Zeit miteinander. Als der aus Chawang in der Provinz Nakhon Si Tammarat stammende Oberstaatsanwalt von Phang Nga nach Surat Thani versetzt wurde und dort im April 2015 ein Haus bezog, besuchte ihn der 37 jährige häufig und half ihm bei privaten Arbeiten aus.

Kampfspuren im Haus des Ermordeten zeugten von einer heftigen Auseinandersetzung vor dem Mord. Die Leiche des Staatsanwaltes wies mehrere Stichwunden auf. Außerdem sei ihm die Kehle mit einem Messer durchgeschnitten worden. Die Tatwaffe mit dem Blut des Opfers und sehr wahrscheinlich auch des mutmaßlichen Täters wurde sichergestellt. DNA-Abgleiche sind veranlasst worden.

Niwat Jongsuk floh unmittelbar nach dem Mord in seine Heimat Lop Buri bei Bangkok. Zuvor entwendete er die 10-Baht Goldkette Dokmaihoms sowie einen Revolver und hob mit dessen ATM Karte noch seelenruhig Bargeld von einem Geldautomaten in Surat Thani ab. Morgen soll Jongsuk von der Polizei zurück an den Tatort geführt werden und dort den Mord – wie in Thailand üblich – für den Polizeirapport und Fotoaufnahmen nachstellen.