Streit um Auftritt von US-Popstar Lambert in Singapur

Singapur: Der schillernde US-Popstar Adam Lambert (33) entzweit die Gesellschaft im steifen Stadtstaat Singapur.

Wegen seiner schrillen Auftritte - ein heißer Kuss auf der Bühne für den Mann am Keyboard etwa - ist ein Streit über seinen geplanten Auftritt bei der großen Silvesterparty entbrannt. Der Sänger, der bei der Show «American Idol» 2009 den zweiten Platz gewann, ist schwul. Im südostasiatischen Singapur mit 5,4 Millionen Einwohnern steht Sex unter Männern laut Gesetzbuch noch unter Strafe, auch wenn die Behörden in der Praxis keine Anklagen erheben.

Eine konservative christliche Organisation will, dass Lambert ausgeladen wird und hat bis Sonntag fast 20 000 Unterschriften gesammelt. «Sein sexualisierter Lebensstil entspricht nicht den singapurischen Grundwerten», heißt es darin. Die Gegenpetition hat gut 24 000 Unterschriften, mit dem Argument: «Wir wollen der Welt zeigen, dass Singapur Diskriminierung verabscheut und für Inklusion ist.» Lambert sagt dazu: «Ich feiere mit meinem Auftritt die ganze Menschheit in aller Schattierungen. Ich bin einer, der vereint, nicht spaltet.»

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