Strache für Botschaft in Jerusalem

Foto: epa/Christian Bruna
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WIEN (dpa) - Die österreichischen Rechtspopulisten könnten sich die umstrittene Verlegung von Botschaften in Israel nach Jerusalem vorstellen, wollen aber keine Alleingänge innerhalb der EU. Dies sagte FPÖ-Vorsitzender Heinz-Christian Strache der österreichschen Zeitung «Kurier».

«Ich kann dem Wunsch Israels etwas abgewinnen, weil viele politische Vertreter sagen: Unsere Hauptstadt ist Jerusalem, dort ist der Sitz der Knesset», sagte Strache, der der nächsten Regierung des Alpenlandes wahrscheinlich als Vizekanzler angehören wird. «Es wäre auch unser Wunsch, dass dort die Botschaften angesiedelt sind, wie es weltweit üblich ist.» Da Österreich ein neutrales Land sei, müsse aber darauf geachtet werden, keine Alleingänge zu unternehmen, sagte er. Stattdessen solle es in der EU einen «Gleichklang mit einer Tendenz» geben.

US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt. Die Palästinenser wollen in dem von Israel annektierten Ost-Jerusalem die Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates ausrufen. In Österreich verhandelt die rechte FPÖ derzeit mit der konservativen ÖVP von Sebastian Kurz über die Bildung einer Regierungskoalition.

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