Steinmeier trifft Kaiser in Tokio

Foto: epa/David Mareuil / Pool
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TOKIO (dpa) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist in Tokio mit dem japanischen Kaiser Akihito zusammengetroffen. Der Kaiser und Kaiserin Michiko empfingen Steinmeier und dessen Frau Elke Büdenbender am Mittwoch im Kaiserlichen Palast. Akihito gilt als ein überzeugter Verfechter der pazifistischen Nachkriegsverfassung Japans. Wie auch bei seinem Treffen mit Steinmeier präsentiert sich der inzwischen 84-jährige Monarch stets als ein würdevolles Symbol seines Landes - trotz seiner angeschlagenen Gesundheit.

Im April 2019 wird Akihito auf eigenen Wunsch abdanken. Er ist damit der erste Kaiser Japans seit rund 200 Jahren, der zu Lebzeiten abtritt. Der in seiner Bevölkerung hoch angesehene Kaiser Akihito ist der erste Tenno («Himmlischer Herrscher»), der sein Amt nicht mehr als «Gott» antrat. Laut der japanischen Nachkriegsverfassung muss sich der Kaiser auf die Rolle als Symbol der Einheit der Nation beschränken. Regierungsbefugnisse sind Japans Kaisern alle genommen.

Vor dem Weiterflug in die südkoreanische Hauptstadt Seoul am Mittwochnachmittag spricht Steinmeier vor den Korrespondenten der Auslandspresse in Tokio. Bei einem Treffen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe hatte er am Dienstag dazu aufgerufen, den Druck auf Nordkorea wegen dessen Atomprogramm aufrechtzuerhalten und die beschlossenen Sanktionen durchzusetzen.

In Seoul trifft Steinmeier dann am Donnerstag mit Staatspräsident Moon Jae In zusammen. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Südkoreas innerhalb der EU. Aus der Sicht Deutschlands wiederum ist Südkorea nach China der größte Absatzmarkt für deutsche Firmen in Asien. Am Feitag nimmt der Bundespräsident dann zusammen mit anderen Staatsoberhäuptern an der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang teil.

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