Steinmeier: EU ist nicht Feindesland

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: epa/Friedemann Vogel
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Foto: epa/Friedemann Vogel

BERN/BERLIN (dpa) - Vor seinem Staatsbesuch in der Schweiz hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für bessere Beziehungen seiner Gastgeber zur Europäischen Union geworben.

«Von der Schweiz würde ich mir wünschen, dass man die Europäische Union nicht als Feindesland ansieht», sagte Steinmeier am Dienstag in einem Interview mit dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). Bei dem angestrebten Rahmenabkommen der Schweiz mit der EU hoffe er auf baldige Fortschritte.

Mit dem Abkommen, von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker als «Freundschaftsvertrag» bezeichnet, sollen zahlreiche bilaterale Verträge unter ein Dach kommen. Die wählerstärkste Partei, die rechtskonservative SVP, ist strikt gegen die EU und betrachtet den Rahmenvertrag als Kapitulation. Sie kritisiert vor allem, dass die Schweiz im Gegenzug für Zugang zum EU-Binnenmarkt damit mehr oder weniger automatisch Anpassungen im EU-Recht übernehmen soll.

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Jürgen Franke 26.04.18 23:33
Es bleibt abzuwarten, ob die SVP,
als rechtskonservative Partei bei ihrer Haltung bleibt.
Norbert Kurt Leupi 26.04.18 18:54
Freundschaftsvertrag / Herr D.Pires
Auch wenn wir das Heu nicht auf der selben Bühne haben , aber was die CH mit der EU betrifft , kann ich Ihnen vorbehaltslos zustimmen !
Dracomir Pires 26.04.18 12:11
Freundschaftsvertrag ???
Als Schweizer muss ich den schmeichelnden Worthülsen des deutschen Sozialisten klar widersprechen. Die EU IST für die Schweiz Feindesland. Das sehen gemäss Umfrage 85 % der Schweizer auch so, die sich nicht von Moloch in Brüssel schlucken wollen. Bei einem Beitritt wäre die Schweiz Nettozahler und müsste noch mehr Milliarden abtreten. Die Schweiz müsste auch viele negative Gesetze übernehmen. Zudem würden wir die direkte Demokratie verlieren, etwas, worum uns die ganze Welt beneidet. Nein danke, und hau ab Steinmeier.