Stars

Oskars Freund Paul brachte die Stammtischrunde zum Erstaunen: „Wir befeuern die Soaps“, stellte er lächelnd fest. „Wie denn?“, wollte Werner wissen.

In der Filmindustrie, so Paulchen, hätten hellhäutige Frauen und Männer mit westlichem Aussehen die größten Chancen. „Schaut euch doch die Seifenopern auf den TV-Kanälen an. Die Gesichter ähneln sich. Schauspielerinnen haben keine platten Nasen wie die meisten Frauen aus dem Isaan. Da hat nicht nur der Schönheitschirurg nachgeholfen, unter den Moviestars sind Töchter und Söhne aus einer Thai-Farang-Beziehung.“

Recht hat er, der Paul. Oskar kennt mehrere in Pattaya geborene Frauen, die als Filmschauspielerinnen Karriere gemacht haben. Nach Schulzeit, Studium und Miss-Wahlen drängten sie ins Filmgeschäft. Heute sind die Töchter von Europäern und Amerikanern landesweit bekannt, sie sind in den Vorabendprogrammen und nach den Abendnachrichten in den handlungsarmen Soaps auf dem Bildschirm zusehen. Oder sie haben einen festen Platz in der Werbung. Sie grüßen von meterhohen Plakatwänden, ihre Gesichter sind in Magazinen und in TV-Spots zu sehen.

Als „deutsche“ Stars weithin bekannt sind Marsha und Mario Maurer. Die 44-jährige Marsha, ihr voller Name lautet Marion Ursula Marsha Vadhanapanich, hat eine deutsche Mutter, wurde in Iserlohn geboren und kam als Kind nach Thailand. Seit Jahrzehnten singt sie, wird als Schauspielerin gefeiert. Mario Maurers Vater ist Deutscher. Der 26-Jährige tritt als Sänger, Fotomodell und Filmschauspieler auf und wurde 2007 mit dem Film „The Love of Siam“ über Nacht in Asien zum Star.

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