Starker Baht erschwert Reisexporte

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

THAILAND: Die Reisexporte sind in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf 1,91 Millionen Tonnen gestiegen, jedoch verlieren die Bestellungen an Schwung aufgrund des starken Baht.

Im Februar exportierte Thailand 950.761 Tonnen Reis im Wert von 14,92 Milliarden Baht. Das Volumen ging jedoch um 1,2 Prozent und der Wert im Vergleich zum Vormonat um 3,1 Prozent zurück, da weniger Duftreis (Hom Mali) und Parboiled-Reis exportiert werden, informierte Charoen Laothamatas, Präsident der Thai Rice Exporters Association, in der „Bangkok Post“.

Der Experte führt den Rückgang der Bestellungen für diese beiden Reissorten auf die vergleichsweise hohen Preise wegen der starken Baht-Währung und die Reisernten in anderen südostasiatischen Ländern zurück. So weichen Käufer von qualitativ hochwertigem Reis auf günstigere Länder wie Kambodscha und Vietnam aus. Während in Thailand eine Tonne Hom-Mali-Duftreis für 1.144 US-Dollar gehandelt wird, kostet dieselbe Sorte in Kambodscha nur 900 US-Dollar und in Vietnam lediglich 650 US-Dollar. Ungebremst hingegen ist der Export von günstigerem weißen Reis. Hauptabnehmer sind asiatische und afrikanische Länder wie Benin, Indonesien, Malaysia und Mosambik.

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Rudolf Lippert 16.04.18 15:20
Fadenscheinig
Wenn ich eine Tonne für 650 Dollar statt 1.144 Dollar kriegen kann, warum soll ich dann soviel mehr bezahlen? Das hat mit Währungssteigerungen wenig zu tun (wie weit müsste der Baht denn da sinken?). Fakt ist: Thailand ist zu teuer und wird immer teurer, andere Tigerstaaten laufen Thailand in vielerlei Hinsicht zunehmend den Rang ab. Aber die Wahrheit wäre ja "Kritik" und diese gibt es hierzulande nicht, also ist es der Wechselkurs.