ZÜRICH (dpa) - Im Gegensatz zum in der Schweiz verbreiteten Verfahren wird die Stadtpolizei Zürich künftig auf die automatische Nennung der Nationalität mutmaßlicher Straftäter verzichten.
Mit der Angabe der Staatszugehörigkeit würden eigentliche Ursachen für kriminelle Delikte verdeckt, wie etwa Armut, tiefes Bildungsniveau und Drogenkonsum, meinte der Zürcher Sicherheitsvorstand Richard Wolff von der Alternativen Liste. «Ich will ein Zeichen setzen», sagte Wolff am Dienstag zur Begründung.
Auf Nachfrage von Journalisten würden aber alle verfügbaren Informationen mitgeteilt. In Zürich regiert ein Linksbündnis. Die nationalkonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) reagierte mit Unverständnis: «Das Nichterwähnen löst keine Probleme.».