SEOUL (dpa) - Einem nordkoreanischen Soldaten ist nach Militärangaben die Flucht über die streng bewachte innerkoreanische Grenze nach Südkorea gelungen. Der Soldat sei am Dienstagabend (Ortszeit) im mittleren Bereich der demilitarisierten Zone (DMZ) über die Grenze geflüchtet, teilte der Generalstab der südkoreanischen Armee mit. Beide Länder trennt eine über 240 Kilometer lange und vier Kilometer breite militärische Pufferzone.
Der Soldat werde darüber befragt, was ihn zur Flucht bewogen habe und wie er ungehindert durch die Pufferzone gelangt sei, hieß es. Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap war es die erste Flucht eines Soldaten der nordkoreanischen Volksarmee über die Grenze in den Süden seit September 2016.
Aus dem weitgehend abgeschotteten Nordkorea fliehen jedes Jahr zahlreiche Menschen vor Hunger und Unterdrückung. Dass Menschen dabei über die innerkoreanische Grenze direkt nach Südkorea gelangen, kommt eher selten vor. In den meisten Fällen fliehen Nordkoreaner über die Grenze nach China. Viele von ihnen gelangen über dritte Länder nach Südkorea.
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