SNB plant kein digitales Zentralbankgeld

Foto: epa/Peter Klaunzer
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FRANKFURT/MAIN (dpa) - Für die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Ausgabe von digitalem Zentralbankgeld derzeit kein Thema. Unter anderem würde eine virtuelle Zentralbankwährung die Aufgabe erschweren, für Finanzstabilität zu sorgen, sagte SNB-Vizepräsident Fritz Zurbrügg am Mittwoch auf einer Veranstaltung in Frankfurt. Die gehandelten Kryptodevisen bewegten sich weiterhin in einer Nische. «Sie sind nicht breit akzeptiert als Zahlungsmittel und dienen kaum als Recheneinheit.»

Genutzt würden Kryptowährungen vor allem zu Spekulationszwecken, sagte der Währungshüter. Für die Geldpolitik und deren Umsetzung, für den Zahlungsverkehr und für die Finanzstabilität stellten sie wegen ihrer sehr beschränkten Nutzung aktuell kein Problem dar.

Cyberdevisen wie Bitcoin erlebten 2017 einen Boom, gefolgt von starken Kursrückgängen in diesem Jahr. Sie sind weitgehend unreguliert. Politiker und Finanzaufseher warnen auch wegen der massiven Kursschwankungen vor einem Investment. Zudem werden Kryptowährungen immer wieder mit kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht, ihre Handelsplätze wurden mehrfach von Hackern attackiert.

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