Smog-Glocke über Nordchina: Giftige Luft wird zur Normalität

Foto: epa/Wu Hong
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PEKING (dpa) - Eine gewaltige Smog-Glocke schnürt den Menschen in großen Teilen Nordchinas weiterhin die Luft ab. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete, werde der Smog in Peking noch die gesamte Woche anhalten, bis eine Kaltfront die schmutzige Luft vorerst wegblasen soll.

Mit Ausnahme weniger Tage lag die Luftverschmutzung in der Hauptstadt seit Anfang Dezember fast durchgehend bei «sehr ungesunden» oder «gefährlichen» Werten. Noch schlimmer sind viele Städte in den Nachbarprovinzen dran, in denen die Smogwerte seit Wochen immer wieder die offizielle Skala sprengen.

Trotz Smog-Alarm in mehr als 20 Städten sollen zahlreiche Fabriken Produktionsverbote einfach ignoriert haben. Wie das Ministerium für Umweltschutz am Dienstag mitteilte, seien mehr als 500 Unternehmen in der aktuellen Smog-Welle bestraft worden. Demnach wurden auch rund 10 000 Auto- und Lastwagenfahrer betraft, weil sie sich nicht an Fahrverbote gehalten haben.

China hat der Luftverschmutzung in seinen Großstädten den Kampf angesagt. Fortschritte, die beim Kampf gegen die schlechte Luft zunächst erzielt wurden, seien laut der Umweltorganisation Greenpeace aber nicht mehr erkennbar.

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