Skandal um Bonanza weitet sich aus

Foto: The Nation
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NAKHON RATCHASIMA: Der Bonanza-Skandal ist ein typisches Beispiel, wie machtvolle, reiche Familien mit Unterstützung korrupter Beamter sich über Regelungen und Gesetz hinwegsetzen. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen soll die Besitzerfamilie nur für zehn Prozent der 1.000 bebauten bzw. genutzten Rai legale Grundstücksurkunden besitzen.

Laut der Sondereinheit Department of Special Investigation (DSI) stehen zehn Verwaltungsbeamte im Verdacht, in der Provinz für unter Schutz stehende Waldflächen Besitzurkunden ausgestellt zu haben. Darunter ist der weithin bekannte Bonanza Golf and Country Club. DSI und ein Anti-Korruptionsausschuss (PACC) haben die Dokumente der Bonanza-Familie für die vor Jahren errichtete Rennstrecke im Bezirk Pak Chong kontrolliert. Die Bonanza International Speedway soll auf einer über 100 Rai großen, unter Schutz stehenden Waldreserve errichtet worden sein. Weiter gehen die Ermittler davon aus, dass für nahezu 1.000 Rai für den Golfplatz und eine Wohnsiedlung illegal die Besitzurkunden Nor Sor 3 Kor ausgestellt wurden. Auch diese Flächen waren als Waldreserven ausgewiesen.

Korrupte Staatsdiener haben nicht nur Bonanza illegale Besitzurkunden vermittelt. Den Verwaltungsbeamten wird vorgeworfen, einer Gruppe von bekannten Geschäftsleuten und Politikern in Nakhon Ratchasima Grundstücke bis zu einer Größe von 100 Rai übereignet zu haben.

Der PACC will jetzt alle erteilten Grundbesitzurkunden (Chanods) seit dem Jahr 1976 auf ihre Legalität überprüfen. „Stellen wir Vergehen fest, werden die Beamten vor Gericht gestellt“, sagt PACC-Generalsekretär Prayong Preeyajit. Und alle auf illegal erworbenen Flächen errichteten Gebäude müssten abgerissen werden – das würde denn auch für Rennstrecke, Golfplatz und Wohnsiedlung von Bonanza gelten.

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stefan Della Valle 06.04.15 20:33
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