Separatisten lehnen Friedensplan ab

Vertreter von Mara Patani. Foto: The Nation
Vertreter von Mara Patani. Foto: The Nation

THAILAND: Eine der einflussreichsten Separatisten-Gruppen im tiefen Süden des Landes, hat den Friedensplan des Militärs abgelehnt und wirft der Regierung in Bangkok Unfähigkeit vor, bisher keine Verhandlungen mit den tatsächlichen Kämpfern im Konflikt aufgenommen zu haben.

Die südlichsten Grenzprovinzen des Landes, Yala, Pattani und Narathiwat, die vor mehr als einem Jahrhundert von Thailand annektiert wurden, leiden seit über einem Jahrzehnt unter anhaltender Gewalt, seitdem ethnische malaiische Rebellen für mehr Autonomie in dem buddhistischen Mehrheitsstaat kämpfen.

Die Auseinandersetzungen haben seit 2004 mehr als 6.800 Menschenleben gekos­tet – zumeist von Zivilisten – wobei beiden Seiten – sowohl den Aufständischen als auch dem Militär – Gräueltaten vorgeworfen werden.

Auch wenn vermutet wird, dass die Barisan Revolusi Nasional (BRN) für viele der Taten verantwortlich ist, hat sich die Gruppierung bisher nie zu den Anschlägen bekannt. Die Führung der BRN formulierte nun Einwände am Friedensplan der Regierung. Sie forderte die Teilnahme von internationalen Beobachtern und, dass ein unparteiischer Vermittler anstelle des Militärs die Gespräche führen sollte.

Im Februar einigte sich das Militär und mehrere Friedensvermittler der Rebellengruppen, ein Cluster von „Sicherheitszonen“ zu schaffen – der erste kleine, aber bedeutende Schritt in einem sehr verspäteten Friedensprozess.

Thailands Generäle bewerten dieses als großen Erfolg. Doch Experten bemängeln, dass die einzige Rebellengruppe, die zu Gesprächen mit der Militärregierung bereit ist – Mara Patani – nur wenig Kontrolle über die tatsächlichen Kämpfer in dem Konflikt hat.

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