Separatisten bei Katalonien-Wahl vorn

Der vormals abgesetzte Regionalpräsidenten Carles Puigdemont (M.). Foto: epa/Stephanie Lecocq
Der vormals abgesetzte Regionalpräsidenten Carles Puigdemont (M.). Foto: epa/Stephanie Lecocq

BARCELONA (dpa) - Bei der Parlaments-Neuwahl in der spanischen Konfliktregion Katalonien zeichnet sich immer deutlicher eine absolute Mehrheit der Separatisten ab. Nach Auszählung von rund 70 Prozent der Stimmen kommen die drei für eine Unabhängigkeit eintretenden Parteien am Donnerstag zusammen auf 70 der insgesamt 135 Sitze des Parlaments in Barcelona, wie am späten Abend aus Veröffentlichungen der katalanischen Wahlbehörde hervorging. Für eine absolute Mehrheit reichen 68 Sitze.

Nach den vorläufigen Zahlen lag zwar die liberale Partei Ciudadanos der Spitzenkandidatin Inés Arrimadas mit 35 Sitzen vorne. Die 36-jährige Gegnerin einer Abspaltung der Region von Spanien hat allerdings aufgrund des schlechten Abschneidens ihrer möglichen Koalitionspartner laut Beobachtern keine Chance auf eine Regierungsbildung. Dafür könnte es ein Comeback des Ende Oktober abgesetzten Regionalpräsidenten Carles Puigdemont geben. Puigdemonts separatistische Allianz JuntsxCat (Gemeinsam für Katalonien) lag mit 34 Sitzen vorerst an zweiter Stelle.

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Leserkommentare

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Jack Norbert Kurt Leupi 22.12.17 18:24
Catalunya
Jetzt ist es offiziell ! Bei einer " Rekord-Wahlbeteiligung " von fast 82 % , haben die Separatisten-Parteien , 70 der 135 Abgeordnetensitze gewonnen ! Der spanische Staat ist besiegt worden meinte der Führer "Putschdemont " ! OK, viva Barca, viva Catalunya , wie es weitergeht, werden wir sehen ! Venceremos !
Jürgen Franke 22.12.17 11:51
Separatisten sind nun mal auf dem
Vormarsch, obwohl wir eigentlich ein einheitliches und vor allem friedliches Europa brauchen, um die Herausforderungen zu bewältigen. Aber so funktioniert nun mal Demokratie, denn die Menschen entscheiden, so wie sie die Welt verstehen.
Norbert Kurt Leupi 22.12.17 11:25
Catalunya
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben , aber es sieht sehr gut aus für " Putschdemont ", nützt ihm aber nichts, weil die Franco-Faschisten aus Madrid , den erneuten Sieger der Wahlen ins " Monkeyhaus sperren und schmoren lassen " ! So sieht Demokratie heute aus in Europa und auch weltweit ! Denn jede Regierung ist ihrem Wesen nach " organisierte Ausbeutung " und in allen existierenden Formen ist sie der unversöhnliche Feind eines fleissigen und wohlgesinnten Menschen !