Nordkorea lässt südkoreanische Reporter zum Atomtestgelände

Mehreren südkoreanischen Journalisten wird der Zugang zum umstrittenen Atomtestgelände Punggye-ri gewährt. Foto: EPA-EFE/Korea
Mehreren südkoreanischen Journalisten wird der Zugang zum umstrittenen Atomtestgelände Punggye-ri gewährt. Foto: EPA-EFE/Korea

SEOUL (dpa) - Nordkorea hat doch noch den Weg für die Einreise südkoreanischer Journalisten freigemacht, die über die geplante Schließung des umstrittenen Atomtestgeländes Punggye-ri berichten wollen. Das teilte das Vereinigungsministerium in Seoul am Mittwoch mit. Nordkorea habe die Liste mit den Namen der Medienvertreter akzeptiert und wolle ihre Einreise genehmigen.

Noch einen Tag zuvor hatte Nordkorea den Südkoreanern den Zugang zu einem Charterflug verwehrt, auf dem Reporter aus den USA, Großbritannien, China und Russland von Peking nach Wonsan in Nordkorea gebracht wurden. Der Grund für die plötzliche Umkehr war zunächst unklar. Pjöngjang hatte zuletzt die hochrangigen Kontakte mit Südkorea aus Verärgerung über ein laufendes Militärmanöver des Nachbarn mit den USA vorläufig auf Eis gelegt.

Die für diese Woche angekündigte Zerstörung des Atomtestgeländes im Nordosten des Landes wäre ein wichtiger symbolischer Schritt, mit dem Nordkorea seine Absicht zur atomaren Abrüstung demonstrieren will. Wann genau die Sprengung erfolgen soll, war zunächst unklar. Die Journalisten in Wonsan warteten darauf, mit dem Zug in die Bergregion gefahren zu werden, in der sich die Testanlage befindet, twitterte der Produzent des britischen Senders Sky News, Michael Greenfield. «Aber wir bekommen hier vor Ort keine Details.»

US-Präsident Donald Trump hatte Pjöngjang umfangreiche Sicherheiten in Aussicht gestellt, sollte ein erfolgreiches Atomabkommen zwischen beiden Seiten zustandekommen. Am Dienstag stellte Trump jedoch den Termin für sein geplantes Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un am 12. Juni in Singapur in Frage. Die USA bestehen auf einem kompletten Abbau des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms.

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