Selbständig

Oskar sieht die Thais als Weltmeister der Selbständigkeit. Sehr viele Frauen und Männer beschreiten den oft schwierigen Weg zur Gründung eines Geschäfts. Sie werden auch Freiberufler, weil sie am Finanzamt vorbei und nicht unter dem Kommando eines Chefs arbeiten sowie täglich nach Geschäftsschluss die Einnahmen zählen wollen.

Ob sie Erfolg haben, hängt davon ab, welches Mindeststartkapital sie haben und welche Tätigkeit sie ausüben wollen. Nicht jede Garküche oder jedes kleine Restaurant bringt Gewinn, ebenso wenig ein weiterer Beauty Salon, eine Boutique, ein Internetshop oder ein Handwerksbetrieb. Wenn Köchin oder Koch keine schmackhaften Gerichte zubereiten können, wenn der Standort des Friseursalons und weiterer Geschäfte nicht zum Umfeld passt, drohen schnell rote Zahlen. Eine Standortanalyse zum gewählten Geschäftsmodell ist in Thailand die Ausnahme. Deshalb ist die Zahl der Geschäftsschließungen fast ebenso hoch wie die der Neueröffnungen. Viele Betriebe schliddern in die Pleite, weil der Umsatz als Gewinn verbucht und ruckzuck ausgegeben wird.

Oskar erkennt in den Statistiken einen Trend: Freiberufler werden jedes Jahr mehr. Auch junge Frauen und Männer, die frisch von der Uni kommen, machen sich selbständig, wollen weisungsfrei arbeiten. Sie haben während ihrer Ausbildung gelernt, einen Businessplan aufzustellen; sie glauben an ihre schöpferische Begabung und hohe fachliche Kompetenz. Die aktuelle Entwicklung zeigt indessen, dass auch sie oftmals scheitern, als Dienstleister, im Gaststättengewerbe und Handel oder bei einer Vermittlungstätigkeit.

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Leserkommentare

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