Keine Volksabstimmung über Olympische Spiele

 Das Schweizer Olympia Haus in Macolin, Schweiz. Foto: epa/Marcel Bieri
Das Schweizer Olympia Haus in Macolin, Schweiz. Foto: epa/Marcel Bieri

BERN (dpa) - Die Schweizer Regierung ist gegen eine landesweite Volksabstimmung über die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2026 in Sion. Sie legte dem Parlament nahe, den Vorstoß einer Abgeordneten abzulehnen, wie sie am Donnerstag berichtete. Sie verweist auf die Abstimmung in der betroffenen Region im Kanton Wallis. Die Walliser stimmen am 10. Juni über eine Olympia-Bewerbung ab.

Bis 31. März müssen Interessenten offiziell in den Dialog mit dem Internationalen Olympischen Komitee einsteigen. Aus dem Kreis dieser Gesprächspartner wählt das IOC im Herbst voraussichtlich ein oder zwei Städte aus, die den Kandidatenstatus bekommen. Die endgültige Entscheidung über den Gastgeber 2026 fällt 2019 in Mailand.

Der Bundesrat, wie die Schweizer Regierung heißt, hat bis zu einer Milliarde Franken in Aussicht gestellt, sollte Sion sich bewerben und den Zuschlag bekommen. Das Bewerbungskomitee rechnet mit Ausgaben in Höhe von 1,98 Milliarden Franken (1,72 Milliarden Euro). Die Abgeordnete Silvia Semadeni fand, eine Großveranstaltung dieser Art müsse von der gesamten Bevölkerung getragen werden.

Bei einer Umfrage in der gesamten Schweiz hätten im Februar rund 60 Prozent der Bürger die Ausrichtung Olympischer Spiele abgelehnt. Eine Bewerbung des Kantons Graubünden mit St. Moritz um die Ausrichtung der Spiele 2022 scheiterte 2013 auch schon bei einer Abstimmung. St. Moritz war 1928 und 1948 Olympia-Ausrichter.

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Norbert Kurt Leupi 23.02.18 13:40
Olympische Spiele in Sion
Demokratie ist nicht wenn Politiker Entscheidungen treffen - Demokratie ist , wenn Politiker die Entscheidungen d e s V o l k e s umsetzen ! Darum muss SION an der Urne abgestimmt werden und zwar vom ganzen Volk ! Die Milliarde , die zur Verfügung gestellt würde , gehört allen !