Sarin-Chemikalie nach Syrien geliefert

BERN (dpa) - Eine Schweizer Firma hat nach Medienberichten vom Dienstag eine für die Herstellung des Nervengases Sarin wichtige Chemikalie an Syrien geliefert.

Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) beurteilte diese im Jahr 2014 erfolgte Lieferung von Isopropanol damals als «plausibel», berichtete die Agentur SDA. Angesichts der jüngsten Entwicklung würde ein derartiger Export «ziemlich sicher unterbunden worden», verlautete am Dienstag von Seco auf eine entsprechende Anfrage der Agentur. Das Isopropanol, das nicht auf den Listen des Chemiewaffenübereinkommens stehe, sei damals an einen privaten syrischen Pharmahersteller geliefert worden..

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Leserkommentare

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Hermann Auer 25.04.18 19:28
Paranoia?
Isopropanol ist ein (ungenießbarer) Alkohol und dient sowohl als Grundlage für viele Desinfektionsmittel als auch als Ausgangsstoff für die Azetonherstellung. Wenn Isopropanol wegen der Möglichkeit des militärischen Missbrauchs verboten wird, dann sollte man auch Holzkohle verbieten, denn daraus könnte man ja auch Schießpulver herstellen.
Ernst Schwartz 25.04.18 19:27
Danke, Herr Sigrist
Weiter könnte der private Pharma-Hersteller ja ein Komplize der Rebellen sein oder eine IS-liierte Scheinfirma. Isopropanol ist nichts besonderes, ein Alkohol ähnlich dem, den wir trinken. Aethanol C2H5OH, iso-Propyl-Alkohol C2H6OH. Aus Wikipedia: "Rubbing alcohol, hand sanitizer, and disinfecting pads typically contain a 60–70% solution of isopropyl alcohol in water. ..... A 75% v/v solution in water may be used as a hand sanitizer."
Beat Sigrist 25.04.18 13:17
Auch Belgien
lieferte 4 mal mehr als die Schweiz nach Syrien und noch etwa 8 andere Länder ebenso und alle lieferten mehr als die Schweiz. Nicht das ich dies gut heisse,dass die Schweiz dies getan hat aber man sollte alles schreiben so wie es gestern im TV gezeigt wurde in Deutschland und in der Schweiz.