GENF (dpa) - Mit Jodeleinlagen, dem Klang von Alphörnern und dem Werfen von Felsbrocken hat in der Schweiz am Samstag das größte Heimatfest begonnen. Zu dem neun Tage dauernden Ereignis namens «Unspunnen» in Interlaken erwarten die Veranstalter etwa 150.000 Besucher. Nur alle zwölf Jahre kommen die Schweizer zum «Trachten- und Alphirtenfest Unspunnen» zusammen, um mit Gesang, Tanz und Traditionssport jahrhundertealte Bräuche ihrer Bergwelt zu pflegen.
Die Festtradition geht auf das Jahr 1805 zurück. Die Regierenden fürchteten damals Aufstände nach politischen Unruhen zwischen Stadt- und Landbevölkerung und ersannen das Fest, um ein Zusammenrücken zu fördern. Wie heute ging es auch damals um traditionelle Freizeitbeschäftigungen. Es gab ein weiteres Unspunnenfest 1808, dann erst wieder fast 100 Jahre später.