Scharfe Kritik an Untätigkeit der G7 in Flüchtlingskrise

Foto: epa/Ettore Ferrari
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TAORMINA (dpa) - Entwicklungsorganisationen haben die Staats- und Regierungschefs der sieben reichen Industrienationen wegen Untätigkeit in der Flüchtlingskrise scharf kritisiert. «Der Skandal des Gipfels ist, dass die G7-Führer direkt hier nach Sizilien ans Meer kommen, wo 1.400 Menschen allein seit Jahresanfang ertrunken sind, und nichts ernsthaft dagegen tun», sagte Edmund Cairns von Oxfam am Samstag in Taormina auf Sizilien der Deutschen Presse-Agentur.

Es müsse mehr Hilfe für Flüchtlinge geben und mehr Unterstützung für Entwicklungsländer, die allein 90 Prozent von ihnen beherbergten. Auch müsse es sichere Wege für Zuwanderer geben. Es sei «eine der größten Enttäuschungen des Gipfels», dass Italien mit seinem Plan für einen geordneten Umgang mit den Flüchtlingen am Widerstand der USA gescheitert sei. Der Gastgeber habe die Welt daran erinnern wollen, dass Zuwanderer auch Vorteile für die Länder brächten, die sie aufnehmen. «Das scheint völlig vergessen worden zu sein.»

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