Sakhon Nakhon unter Wasser – Flughafen geschlossen

Foto: The Nation
Foto: The Nation

THAILAND: Sakon Nakhon meldet die schlimmsten Überschwemmungen seit einem Jahrzehnt.

Weite Teile der Stadt stehen hoch unter Wasser, Hotelgäste und Bewohner mehrerer Siedungen mussten vor den Fluten evakuiert werden. Weitere Menschen konnten ihre Unterkünfte wegen des hohen Pegels nicht verlassen und müssen mit Trinkwasser und Lebensmittel versorgt werden. Soldaten und Beamte der Grenzpolizei sind ununterbrochen im Einsatz und helfen der Bevölkerung. Gouverneur Wittaya Chanchalong hat ein Katastrophenzentrum eingerichtet, um die Maßnahmen zu koordinieren.

Für mindestens einen Tag wurde am Freitag nach heftigen, ununterbrochenen Regenfällen der Flughafen Sakhon Nakhon geschlossen. Auf der Start- und Landebahn und den Taxiways stand das Wasser bis zu 40 Zentimeter hoch.

An mehreren Stellen brach in der Nacht zum Freitag und tagsüber in Sukhothai der Damm am Fluss Yom. Die Wassermassen stürzten in die Stadt und überfluteten einen Markt. 50 Stände standen bis zu 80 Zentimeter unter Wasser, Händler mussten sich in Sicherheit bringen. In der Nacht hatten städtische Mitarbeiter und Helfer versucht, eine undichte Stelle im Damm mit Sandsäcken zu schließen. Gegen 5 Uhr brach erneut der Damm, 30 Meter vom ersten Leck entfernt. Das Wasser floss die Ratchathani Road entlang und erreichte den Markt.

Später wurde ein weiteres Leck hinter dem Tempel Chai Chumpol entdeckt, das schnell 100 Meter Länge erreichte. Die Behörden ließen nichts unversucht, eine überschwemmte Innenstadt zu vermeiden. Soldaten, Rettungstrupps und städtische Mitarbeiter schufteten gegen die Uhr. Sie legten einen provisorischen Damm aus Sandsäcken an und verlegten Rohre, damit das Wasser aus dem überschwemmten Stadtteil abfließen konnte.

Im Bezirk Sri Samrong fiel eine Hochzeitsfeier buchstäblich ins Wasser, als der Fluss Yom über die Ufer trat. Plötzlich drohte am Donnerstagabend das Festgelände zu überfluten, die Hochzeitsgäste musste zu einem höher gelegenen Areal flüchten.

Laut dem Katastrophenschutzamt waren zwischen dem 5. und 27. Juli in 37 Provinzen die Menschen in 1.400 Dörfern vom Hochwasser betroffen. Und die Meteorologen sagen für den Norden, Nordosten, Osten und Zentralthailand weitere starke Niederschläge voraus.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.