Beteiligung an Lösung des Korea-Konflikts

Südkoreas Präsident Moon Jae In (r.) und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (l.). Foto: epa/Korea Summit Press Pool
Südkoreas Präsident Moon Jae In (r.) und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (l.). Foto: epa/Korea Summit Press Pool

MOSKAU (dpa) - Russland will bei der Lösung des Korea-Konfliktes mit am Tisch sitzen. Das traditionelle Sechs-Parteien-Format bestehend aus Russland, China, den USA, Japan und den beiden Koreas sei optimal und alternativlos, sagte Vizeaußenminister Igor Morgulow am Samstag in Moskau.

Russland wolle sich weiter in den Friedensprozess einbringen, sagte er der Agentur Interfax. Morgulow nannte unter anderem mögliche gemeinsame Wirtschafts- und Infrastrukturprojekte mit Nord- und Südkorea, die Moskau fördern könne. Die Sechs-Parteien-Gespräche waren Anfang der 2000er Jahre etabliert worden.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In hatten am Freitag bei einem historischen Gipfeltreffen eine «neue Ära des Friedens» vereinbart. Unter anderem hatte Kim einen Abbau seines Atomwaffenprogramms versprochen. Zudem wollen die beiden das seit 65 Jahren gültige Waffenstillstandsabkommen noch in diesem Jahr durch einen Friedensvertrag ersetzen. Das Treffen von Kim und Moon soll den Boden bereiten für einen erwarteten Gipfel zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump Ende Mai oder Anfang Juni.

Morgulow dämpfte indes die Erwartungen. Weitere Friedensschritte zwischen den USA sowie Südkorea auf der einen Seite und Nordkorea auf der anderen bräuchten Zeit und Geduld, sagte der Diplomat.

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Jürgen Franke 29.04.18 21:34
Es bedarf keiner Frage, dass Rußland
selbstverständlich mit am Tisch sitzen wird, wenn die Koreafrage besprochen wird. Es ist heute völlig unerheblich, welches Waffenarsenal ein Staat besitzt, denn Drohgebärden beeindrucken nicht mehr und sind daher überflüssig.
Ingo Kerp 29.04.18 18:05
@Zil Zelini
Die angegebenen Zahlen Ihres Berichtes sind auch der Grund, warum N.Korea seine Nuklearwaffen noch lange nicht vernichten wird. Die Kim'sche Ankuendigung bedeutet auf keinen Fall, das mit dieser Denuklearisierung nach dem Treffen mit Trump begonnen wird.
Beat Sigrist 29.04.18 16:10
Putin würde besser zuerst
mal einen Fahrplan erstellen, dass er und sein Militär wieder aus Syrien und Ukraine herauskommen bevor er sich wieder aufs Neue in einem anderen Land aufs Glatteis begibt. Aber man kann sehen, dass Putin sehr schnell gelernt hat von den Amis wie man sich selbst wieder irgendwo auf der politischen Bühne präsentieren kann.