Russland: Trump-Drohung kontraproduktiv

Foto: epa/Youssef Badawi
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MOSKAU (dpa) - Russland hat die Drohung von US-Präsident Donald Trump nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff im Syrienkrieg als kontraproduktiv bezeichnet. «Die Raketen sollten in Richtung der Terroristen fliegen und nicht in die der legitimen Regierung», schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Mittwoch auf Facebook. Die Regierung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad kämpfe bereits seit Jahren gegen den internationalen Terrorismus.

Die US-Raketen könnten Sacharowa zufolge mögliche Beweise eines mutmaßlichen Giftanschlags in der Stadt Duma vernichten, die bei den Ermittlungen der Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) wichtig seien. «Ist es vielleicht Absicht, alle Spuren einer Provokation schnell zu zerstören?», schrieb Sacharowa. Die OPCW hatte erst am Dienstag angekündigt, in Kürze Experten für eine Untersuchung in die syrische Stadt zu schicken.

Washington macht Assads Regierung für einen Angriff auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Duma in Ost-Ghuta verantwortlich. Trump drohte mit einem bevorstehenden Militärschlag. Moskau ist im Bürgerkrieg ein enger Verbündeter der syrischen Regierung. Russland erklärte, die Rebellen hätten den Angriff inszeniert.

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