Escort-Girl erstmals vor Gericht

Anastasia V. (M.). Foto: The Nation
Anastasia V. (M.). Foto: The Nation

PATTAYA: Das Escort-Girl aus Weißrussland, das in Bangkok inhaftiert ist und behauptet, Informationen über angebliche russische Einmischungen bei den US-Präsidentschaftswahlen 2016 zu haben, stand am Dienstag erstmals vor dem Provinzgericht in Pattaya.

Anastasia V. wurde im Februar mit neun anderen Ausländern verhaftet, als die Polizei in Pattaya ihren Sexualkurs für Russen sprengte. Sieben Personen wurden zunächst wegen fehlender Arbeitserlaubnis angeklagt, sehen sich nun aber wegen angeblicher Prostitution und krimineller Vereinigungen zusätzlichen Vorwürfen ausgesetzt, berichtet Pattayas Polizeichef Apichai Kroppetch.

Bei der Ankunft am Gerichtsgebäude riefen sowohl Anastasia V. als auch der „Sex-Guru“ Alexander K., der ebenfalls in Pattaya verhaftet wurde, um Hilfe. Sie befürchten nach Russland abgeschoben und dort hart bestraft zu werden. Am Dienstag hörten sie die Anklage wegen fehlender Arbeitsgenehmigung. Darauf steht eine Geldstrafe bis zu 100.000 Baht oder eine Haft bis zu fünf Jahren. Sollten die Angeklagten wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung verurteilt werden, drohen zehn Jahre Gefängnis.

V. machte international Schlagzeilen, nachdem sie angeboten hatte, amerikanischen Journalisten Geheimnisse zu den US-Wahlen zu enthüllen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Das Escort-Girl, das ein Buch über die Verführung von Oligarchen geschrieben hat, hat offenbar Verbindungen zur Elite Russlands.

Sie steht vor einer Klage in Russland wegen ihrer Filmaufnahmen über den einflussreichen Vizepremierminister Sergej Prikhodko, der damals Gast auf einer Yacht des Milliardärs Oleg Deripaska war.  Deripaska verklagte später V. und Alexander K. wegen Verletzung der Privatsphäre. Deripaska war ein Mitarbeiter von Ex-Wahlkampfmanager Paul Manafort von US-Präsident Donald Trump. Manafort wurde im Zusammenhang mit der Untersuchung der russischen Einmischung in die US-Wahlen 2016 wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehungen angeklagt.

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Leserkommentare

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Oliver Harms 19.04.18 00:28
erpressung nicht mehr und nicht weniger!
die wollten mit den illegalen filmen den russen milliardär erpressen und das ging schief.d.h. die flucht nach thailand vor der russischen justiz.
und wenn nicht die ferngesteuerten anti trump journalisten sich-wie die schmeisfliegen auf den pferdeapfel werfen-auf jede noch so schwachsinnige nachricht egal wie abnormal hauptsache gegen trump werfen würden,dann hätte kein hahn über dieser mitarbeiterin der bordelle russlands geschrieben.
Hardy Kromarek Thanathorn 18.04.18 22:46
Also naiver geht es nicht mehr!!!
Die Bordsteinschwalbe ist mit den anderen MItangeklagten als reine Touristen hier verhaftet worden wegen verschiedener Straftaten nach dem thailändischen Gesetz! Deswegen auch Haft und keine Kaution! Fluchtgefahr! Was soll der ganze Blödsinn denn, was die " Bordsteinschwalbe " von sich gibt!!! Trump und Putin nehmen dieses überhaupt nicht zur Kenntniss was so eine " Dame " da redet! Sie ist eine von Millionen! Die werden alle verurteilt und dann nach Verbüßung der Haft abgeschoben in Ihre Heimatländer! Black Liste 5-10 Jahre! Fertig!
Ingo Kerp 18.04.18 14:45
Es darf wohl davon ausgegangen werden, das sie nach einer evtl. Strafverbüßung, nach RUS ausgeliefert wird. Mit ihrer Äußerung, das sie Kenntnisse über russ. Einmischung in den US Wahlkampf hat, hat sie sich eine Einreise in die USA selbst verbaut, dafür würde Trump schon sorgen.