Vier mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen

MOSKAU (dpa) - Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben vier mutmaßliche Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festgenommen. Die Männer hätten eine Reihe von Anschlägen in Moskau und im Umland geplant, teilte der FSB der Agentur Tass zufolge mit. Sie sollen aus der Stadt Nowy Urengoi im Norden Sibiriens gekommen und über den Chatdienst Telegram kommuniziert haben. Bei der Durchsuchung in Sibirien seien zudem 20 Verdächtige festgenommen und IS-Propagandamaterial sichergestellt worden, hieß es.

Die sichere Kommunikationsapp Telegram ist seit längerem im Visier der russischen Behörden. Ein Moskauer Gericht ließ Telegram im Land blockieren, weil der FSB wegen angeblicher Nutzung durch Terroristen die Herausgabe der Verschlüsselung verlangte. Kritiker bemängeln hingegen, dass so versucht werde, Teile des Internets unter Kontrolle zu bringen und die Opposition stärker zu beobachten.

Die Sperre funktioniert bislang nicht flächendeckend. Andere Chatdienste und Internethändler wurden aus Versehen lahmgelegt, viele Nutzer sind auf unkontrollierbare VPN-Tunnel ausgewichen.

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