Regierung verurteilt Trumps Einreiseverbote als rassistisch

 Proteste gegen das Einreiseverbot in Teheran. Foto: epa/Abedin Taherkenareh
Proteste gegen das Einreiseverbot in Teheran. Foto: epa/Abedin Taherkenareh

TEHERAN (dpa) - Das iranische Außenministerium hat die von US-Präsident Donald Trump verhängten Einreiseverbote für Menschen aus dem Iran und fünf anderen überwiegend muslimischen Ländern als diskriminierend und rassistisch verurteilt. «Fakt ist, dass Iraner und die Mehrheit der Muslime, die in den USA leben oder dort ein- und ausreisen, sich immer an die Gesetze gehalten haben und keine Terroristen sind», sagte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi am Mittwoch. Daher seien die Einreiseverbote unfair, diskriminierend, rassistisch und beleidigend.

Das Oberste US-Gericht hatte Teile der von mehreren Gerichten gestoppten Einreiseverbote wieder genehmigt. Eine endgültige Entscheidung schob das Gericht auf einen Termin im Herbst. Ghassemi drohte seinerseits mit einem Einreiseverbot für Amerikaner in den Iran. «Sobald die Verbote gesetzlich festgelegt sind, wird auch der Iran entsprechend reagieren», sagte der Sprecher laut Nachrichtenagentur ISNA.

Bezogen auf den gigantischen Waffendeal zwischen den USA und Saudi-Arabien vergangenen Monat in Riad, warf Ghassemi der Regierung Trump «Verblendung» vor. «Wegen kurzfristiger finanzieller Profite blickt die USA wie ein Blinder in die falsche Richtung und ignoriert die wahren Drahtzieher des Terrorismus», sagte der Sprecher.

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