Regierung sperrt auch Internetseite von Reporter ohne Grenzen

Foto: epa/Yahya Arhab
Foto: epa/Yahya Arhab

KAIRO/BONN (dpa) - Ägyptens Regierung geht weiter gegen aus ihrer Sicht missliebige Internetseiten vor. Die in Paris ansässige Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) teilte am Freitag mit, ihr Webauftritt sei seit Anfang der Woche erstmals in Ägypten gesperrt. Sie rief die Behörden auf, dafür eine Erklärung zu geben.

In den vergangenen Monaten hat Ägyptens Regierung Menschenrechtlern zufolge mehr als 130 Internetseiten gesperrt. Nicht mehr aufgerufen werden kann seit Kurzem auch das Webangebot Qantara.de, das von der Deutsche Welle verantwortet und vom Auswärtigen Amt gefördert wird. Die Behörden werfen den gesperrten Seiten vor, sie würden Terrorismus und Extremismus unterstützen sowie Lügen verbreiten.

«Dieser massive digitale Blackout in Ägypten ist nicht nur ein ernster Angriff auf die Informationsfreiheit», erklärte Reporter ohne Grenzen. «Er weist auch auf die Angst des Regimes hin, dass eine informierte Öffentlichkeit eine Gefahr für seine Stabilität sein könnte.» Seit dem Sturz des frei gewählten Präsidenten Mohammed Mursi im Jahr 2013 regiert Ägyptens vom Militär gestützte Führung das Land mit harter Hand. Tausende sitzen aus politischen Gründen in Haft.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 22.08.17 10:42
Lieber Michael, ich werde weiterhin,
die überwiegend interessanten Berichte, wie bisher kommentieren. Die Kritik, von bornierten und in ihrer Ausdrucksweise primitiven Personen perlt an mir ab. Auffallend ist lediglich, dass dieser Personenkreis, sich selbst relativ wenig zu den Redaktionsberichten äußerst, sondern lediglich auf meine Kommentare pauschal und primitiv lospoltert. Damit kann ich sehr gut leben.
Jürgen Franke 22.08.17 09:07
Herr PINO, es steht Ihnen doch frei,
sich konkret zu jedem meiner Kommentare zu äußern, so dass sie sich eigentlich mit einer pauschalen Kritik disqualifizieren.
P.I.N.O MAERZ 21.08.17 21:28
Herr Jürgen Franke
machen Sie sich darüber keine sorgen,denn mit Ihren Kommentare können SIe niemanden intellektuell überfordern, Es gibt ja hier mittlerweile, viele Kommentarschreiber die an Ihrem Intellekt zweifeln, Machen Sie weiter so Herr Franke und alles ist gut.........
Mike Dong 21.08.17 18:25
Herr Jürgen Franke
was der Bericht jetzt mit Deutschland zu tun hat, wissen auch nur SIE,
Jürgen Franke 21.08.17 18:00
Bedaure PINO, dass Sie nicht
verstanden haben, was ich damit ausdrücken wollte. Es tut mir sehr leid, wenn ich Leser intellektuell überfordere.
P.I.N.O MAERZ 21.08.17 16:35
Herr Jürgen Franke
was der bericht jetzt mit Deutschland zu tun hat, wissen auch nur SIE,
Jürgen Franke 21.08.17 10:57
Das kann auch bald in Deutschland zum
Problem werden, nämlich, dass eine informierte Öffentlichkeit eine Gefahr für die Stabilität des Staates darstellt. Konsequenz: Unliebsame Internetseiten werden abgeschaltet. So einfach ist das.