Regierung macht UN keine Zusagen

 UN-Untergeneralsekretär Jeffrey Feltman (M.). Foto: epa/Nyunt Win
UN-Untergeneralsekretär Jeffrey Feltman (M.). Foto: epa/Nyunt Win

NEW YORK/RAGUN (dpa) - Ein ranghoher UN-Vertreter ist beim Versuch gescheitert, eine sichere Rückkehr der Rohingya-Flüchtlinge nach Myanmar zu erwirken und Helfern Zugang zur Rakhine-Provinz zu verschaffen. UN-Untergeneralsekretär Jeffrey Feltman kehrte am Dienstag von einem fünftägigen Besuch in der Region zurück. Dabei sprach er mit Aung San Suu Kyi, die de facto die Regierung Myanmars führt, sowie den Oberbefehlshaber der Armee des Landes, General Min Aung Hlaing. Zusagen machte die Regierung bei dem Besuch aber nicht.

Feltman habe in Gesprächen die Forderung von UN-Generalsekretär António Guterres wiederholt, dass humanitäre Helfer ungehindert nach Rakhine gelassen werden müssten, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric. Es sei eine «berechtigte Frage», warum Myanmar den Zugang bisher verweigere. Feltman habe erneut gefordert, dass die mittlerweile 582.000 Flüchtlinge im benachbarten Bangladesch freiwillig, sicher und würdevoll in ihre Heimat gelassen werden müssten. Von Feltmans Besuch habe man sich aber keine «schnellen Erfolge» erhofft, sagte Dujarric. Die Diskussionen der UN mit Myanmar dauerten an.

Feltman inspizierte während seines Besuch auch Dutzende verbrannte und zerstörte Dörfer in der Rakhine-Provinz aus der Luft. Dort hatte Ende August eine neue Gewaltwelle begonnen, nachdem militante Rohingya Sicherheitskräfte Myanmars überfallen hatten. Die Regierung betrachtet die überwiegend muslimischen Rohingya als illegale Einwanderer und verweigert ihnen die Staatsbürgerschaft, obwohl viele von ihnen seit Generationen in dem überwiegend buddhistischen Land leben.

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