Regierung lässt Ex-Führungskader verhaften

 Nationaler Kongress der Kommunistischen Partei Vietnams. (Archivbild). Foto: epa/Luong Thai Linh
Nationaler Kongress der Kommunistischen Partei Vietnams. (Archivbild). Foto: epa/Luong Thai Linh

HANOI (dpa) - In Vietnam ist ein ehemaliger Führungskader der Kommunistischen Partei nach fast einem Jahr internationaler Suche verhaftet worden. Der Ex-Funktionär Trinh Xuan Thanh, der sich längere Zeit in Deutschland aufgehalten haben soll, stellte sich nach Angaben der Polizei am Montagabend (Ortszeit) selbst den Behörden. Dem 51-Jährigen wird zur Last gelegt, als Chef einer Tochterfirma des staatlichen Öl- und Gaskonzerns PetroVietnam für Verluste von umgerechnet etwa 125 Millionen Euro verantwortlich zu sein.

Der Fall hatte in Vietnam für viel Aufsehen gesorgt. Der Sitz in der Nationalversammlung wurde Thanh vor einem Jahr aberkannt. Später wurde er auch aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, die in dem südostasiatischen Land allein regiert. Die Partei führt derzeit eine Kampagne gegen Korruption. Nach Berichten vietnamesischer Zeitungen soll Thanh das vergangene Jahr in Berlin verbracht haben. Auf welche Weise er nach Vietnam zurückkam, blieb zunächst offen.

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