Regierung entzieht Thaksins Reisepässe

Foto: amnachphoto / Fotolia.com
Foto: amnachphoto / Fotolia.com

BANGKOK: Die Militärregierung hat dem ehemaligen Premier Thaksin Shinawatra seine beiden thailändischen Reisepässe entzogen.

Das Außenministerium teilte am Mittwoch auf seiner Website mit, die Pässe mit den Nummern U957441 und Z530117 hätten ihre Gültigkeit verloren. Als Grund wurde ein Interview angegeben, das Thaksin in der Vorwoche in Südkorea gegeben hatte. Seine Aussagen hätten die nationale Sicherheit betroffen sowie den Ruf und die Integrität des Königsreichs beschädigt. Das Außenministerium hat Ermittlungen in die Wege geleitet, ob gegen den im Ausland lebenden Politiker ein Strafverfahren eröffnet werden soll. Zudem habe Thaksin mit seinen Aussagen gegen die Regelungen für Inhaber von Reisepässen verstoßen. Thaksin Shinawatra wurde im Jahr 2006 bei einem Militärputsch als Ministerpräsident abgesetzt, 2008 flüchtete der wegen Machtmissbrauch zu zwei Jahren Haft verurteilte Ex-Premier ins Exil. Vom Ausland aus mischte er sich weiterhin in die thailändische Politik ein, war de facto Vorsitzender der Partei Pheu Thai und brachte seine Schwester Yingluck als Ministerpräsidentin in die Regierung. Nach Medienberichten soll Thaksin im Besitz von Pässen anderer Staaten sein.

Ãœberzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Jürgen Franke 30.05.15 11:35
Herr Meier,
nicht so überheblich bitte. Was bei den Thais ein paar Bath bewirken, macht in Deutschland die Kirche. Nach dem Kirchgang und der Beichte wird entsprechend gewählt.
Wolfgang Richter 29.05.15 16:18
---

geht das ?
lieber Wolfgang , du hast anscheinend keine Ahnung wie die " Demokratie " hier funktioniert . vor jedem Wahllokal stehen Sponsoren und drücken den leuten 300-500 baht in die Hand damit sie " richtig " wählen . gruss, michael

Nur das mit der Wahlbestechung ist heute in Thailand nicht mehr möglich, das sollten Sie selbst so langsam geschnallt haben. Eine Demokratie, die in Thailanf funktioniert, habe ich beim Militär oder den Gelben noch nie erlebt!
Jürgen Franke 29.05.15 15:39
Richtig Herr Meier
so funktioniert Demokratie in Thailand. Ãœbrigens genau so wie in Deutschland. Oder haben Sie etwa die Versprechungen der Regierung vor der Wahl vergessenen. Dass "mit mir gibt es keine Maut" kennen Sie aber noch. Der Unterschied ist nur, dass keiner mehr vor dem Wahllokal steht.
Wolfgang Richter 28.05.15 16:23
Geht das überhaupt?
Wie kann eine Person thailändischer Staatsbürger, aus dem Ausland, in Thailand, vorbei an den Wählern, in Thailand eine Regierung ins Amt bringen?Das wird uns ja nun der Redakteur des Farang erklären! Nach meinem Wissensstand, wurde die Regierung von Yingluck, mit überwältigender Mehrheit ins Parlament gewählt, von den Wählern in Thailand! Ob die angekündigte Strafverfolgung von Thailand duchgeführt wird, kann jeder über Interpol Thailand verfolgen, oder über Interpol von Deutschland! Bis heute waren alle derartigen Ankündigungen nur warme Luft! Der § 112 wird für eine Auslieferung nicht reichen, welcher Staat der Erde würde das als Begründung akzetieren? was kann man ihm noch Vorwerfen? 2 Jahre Knast offen, wegen Eventueller vorteilnahme bei einem Grundstückskauf, wobei das Grundstück, übergegangenist in den Besitz seiner damaligen Ehefrau. Der Vorwurf der Ermordung von ca.2800 Drogendealern wird nicht auf Trapez kommen!