BANGKOK: Die Militärregierung hat dem ehemaligen Premier Thaksin Shinawatra seine beiden thailändischen Reisepässe entzogen.
Das Außenministerium teilte am Mittwoch auf seiner Website mit, die Pässe mit den Nummern U957441 und Z530117 hätten ihre Gültigkeit verloren. Als Grund wurde ein Interview angegeben, das Thaksin in der Vorwoche in Südkorea gegeben hatte. Seine Aussagen hätten die nationale Sicherheit betroffen sowie den Ruf und die Integrität des Königsreichs beschädigt. Das Außenministerium hat Ermittlungen in die Wege geleitet, ob gegen den im Ausland lebenden Politiker ein Strafverfahren eröffnet werden soll. Zudem habe Thaksin mit seinen Aussagen gegen die Regelungen für Inhaber von Reisepässen verstoßen. Thaksin Shinawatra wurde im Jahr 2006 bei einem Militärputsch als Ministerpräsident abgesetzt, 2008 flüchtete der wegen Machtmissbrauch zu zwei Jahren Haft verurteilte Ex-Premier ins Exil. Vom Ausland aus mischte er sich weiterhin in die thailändische Politik ein, war de facto Vorsitzender der Partei Pheu Thai und brachte seine Schwester Yingluck als Ministerpräsidentin in die Regierung. Nach Medienberichten soll Thaksin im Besitz von Pässen anderer Staaten sein.