BANGKOK: Vorayuth „Boss“ Yoovidhya hat am Donnerstag erneut eine Frist verpasst, wegen des von ihm verursachten tödlichen Verkehrsunfall bei der Staatsanwaltschaft in Bangkok zu erscheinen.
Sutthi Kittisupaporn, Leiter der Abteilung Strafverfolgung für Südbangkok, sagte den Medien, der 31-jährige Enkel des verstorbenen Red-Bull-Gründers Chaleo Yoovidhya habe seinen Anwalt geschickt. Dieser habe bei der Staatsanwaltschaft eine weitere Verschiebung der Anhörung beantragt, weil Vorayuth „in Übersee beschäftigt“ sei. Eine ähnliche Entschuldigung hatte der Rechtsanwalt bereits am 30. März vorgebracht. Die Staatsanwaltschaft will keine weiteren Verschiebungen akzeptieren und einen Haftbefehl beantragen. Im März hatte ein Bericht für Aufsehen erregt, nach dem der Red-Bull-Erbe im Ausland einen großzügigen Lebensstil pflegt und sich offenbar in Thailand nicht vor Gericht verantworten will. Kritiker werfen seit Jahren Polizei und Ankläger vor, die Ermittlungen schleifen zu lassen.
Vorayuth „Boss“ Yoovidhya war am 3. September 2012 auf der Sukhumvit Road in seinem Ferrari mit hoher Geschwindigkeit gegen das Motorrad eines Polizisten geprallt. Der Beamte blieb 200 Meter weiter tot auf der Fahrbahn liegen. Vorayudh flüchtete vom Unfallort und weigerte sich mehrere Stunden, mit der Polizei zu sprechen. Erst dann konnte er auf die Polizeistation gebracht werden.
Er sollte wegen überhöhter Geschwindigkeit, fahrlässiger Tötung und Fahrerflucht angezeigt werden. Doch die Ermittlungen zogen sich hin, nach einem Jahr war überhöhte Geschwindigkeit verjährt. Als der Beschuldigte endlich vor Gericht erscheinen sollte, weilte er in Singapur. Laut seinem Rechtsanwalt war er kränklich, er konnte nicht nach Bangkok kommen.
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