Razzia gegen mutmaßliche Rechtsterroristen

KARLSRUHE (dpa) - Die deutsche Bundesanwaltschaft hat in mehreren Bundesländern Wohnungen von Verdächtigen durchsuchen lassen, die eine rechtsterroristische Vereinigung gegründet haben sollen.

Unter Verdacht stehen vier Beschuldigte in Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein, teilte die Bundesanwaltschaft am Dienstag in Karlsruhe mit. Außerdem sei eine Wohnung in Thüringen durchsucht worden. Festnahmen gab es zunächst nicht. An der Aktion, die am Morgen auf Grundlage von Beschlüssen des Ermittlungsrichters beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe begann, seien die Landeskriminalämter mit ihren jeweiligen Spezialeinsatzkommandos beteiligt.

Die Bundesanwaltschaft wirft den Verdächtigen vor, sich spätestens Anfang 2017 unter dem Namen «Nordadler» zusammengeschlossen zu haben. Ihr Ziel sei ein Wiedererstarken des Nationalsozialismus in Deutschland. Dazu habe die Gruppe auch Anschläge auf politische Gegner in Erwägung gezogen, jedoch noch nicht näher geplant.

Die Beschuldigten haben sich nach Angaben der Bundesanwaltschaft bemüht, Waffen, Munition und Baumaterial für Brand- und Sprengvorrichtungen zu beschaffen. Die weiteren Ermittlungen hat das Landeskriminalamt Niedersachsen übernommen.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 22.04.18 22:20
Lieber Michael, hier geht es nicht um
Rechthaberei, sondern um die Sichtweise auf eine Partei, denn der Münsterfall steht in keinem Zusammenhang mit dem DAK Plakat, das in der Monitorsendung behandelt wurde.
Jürgen Franke 22.04.18 11:53
Lieber Michael, Deine AfD Aversion ist hinreichend
bekannt. Wenn Du Dir jedoch mal die Reden der AfD Abgeordneten im Bundestages reinziehen würdest, könnte sich Deine Meinung etwas ändern. Das Gequatsche einiger AfDler sollte man nicht überbewerten.
Jürgen Franke 22.04.18 00:13
Lieber Michael, ich habe mir die Sendung
angesehen und teile Deine Meinung nur sehr bedingt, denn die AfD nimmt lediglich die Stimmung in der Bevölkerung auf. Das hat aber auch die DAK aus den Reaktionen der Bevölkerung entnehmen müssen, die leider noch nicht die Reife besitzt, um ein derartiges Werbeplakat akzeptieren zu können. Das Monitor dieses Thema gerne aufgegriffen hat, unterstreicht nur, was ich in meinem Kommentar vermutet habe. Am Regierungsstil wird sich zeigen, wie sich die AfD weiter entwickelt.
Jürgen Franke 21.04.18 10:32
Um die AfD zu stoppen, muß jetzt
alles unternommen werden, damit sich die Anhängerschaft, besonders vor den Landtagswahlen in Deutschland, nicht noch mehr vergrößert.
Jürgen Franke 17.04.18 21:25
Es ist doch erfreulich, wenn unsere Behörden
nun besonders aufmerksam reagieren, wenn jemand sich entsprechendes Baumaterial beschafft. Verhaftet wird offensichtlich erst dann, wenn es geknallt hat. Die Beschuldigten konnten sicherlich glaubhaft erklären, wozu sie Waffen und Munitionen ansammeln wollten und wurden freigelassen.