NEW YORK (dpa) - Überraschende Ankündigung: Jeffrey Feltman, ranghoher UN-Diplomat, reist noch diese Woche zu politischen Gesprächen nach Pjöngjang. Wird er die Spannungen mildern können?
Erstmals seit mehr als fünf Jahren reist ein ranghoher UN-Diplomat für politische Gespräche nach Nordkorea. Untergeneralsekretär Jeffrey Feltman, Nummer zwei der UN-Hierarchie, werde von diesem Dienstag bis Freitag in der Hauptstadt Pjöngjang sein und auch nach China reisen, teilten die Vereinten Nationen am Montag (Ortszeit) in New York mit. Nordkorea habe den UN-Diplomaten im September am Rande der UN-Vollversammlung eingeladen, in der vergangenen Woche sei der Besuch bestätigt worden.
Zuletzt war 2010 der damalige Untergeneralsekretär B. Lynn Pascoe zu Gesprächen in dem kommunistischen Land gewesen, 2011 reiste die damalige Nothilfekoordinatorin Valerie Amos nach Nordkorea.
Feltman werde in Nordkorea mit dem Außenminister und anderen Vertretern des Landes «Themen von gemeinsamen Interesse und gemeinsamer Sorge» besprechen, hieß es. Außerdem werde er mit UN-Mitarbeitern und Diplomaten zusammenkommen. Sechs UN-Organisationen, darunter das Kinderhilfswerk Unicef und die Weltgesundheitsorganisation WHO, sind derzeit mit rund 50 Mitarbeitern in dem Land vertreten. Ein Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un sei derzeit nicht geplant.
Die Spannungen in der Region hatten sich in den vergangenen Monaten deutlich verschärft, nachdem Nordkorea mehrfach Raketen sowie Anfang September eine weitere Atombombe getestet und damit gegen UN-Resolutionen verstoßen hatte. Die UN teilten mit, eine Reise von UN-Generalsekretär António Guterres nach Pjöngjang sei derzeit nicht geplant.
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