Rakete tötet Thai in Israel

Rakete tötet Thai in Israel

THAILAND: Nach dem Tod eines thailändischen Arbeiters bei einem Raketenangriff militanter Palästinenser auf Israel hat das Außenministerium das israelische Außenministerium gebeten, die in der Nähe des Gazastreifens arbeitenden Landsleute in ein sicheres Gebiet zu bringen. Die Thais wurden aufgerufen, nicht zur Arbeit zu gehen und in ihren Unterkünften zu bleiben.

Der Mann aus der Provinz Nan war bei einem Angriff der Hamas in Ashkelon schwer verletzt worden. Er starb später in einem Krankenhaus. Der Leichnam wird heute nach Bangkok-Suvarnabhumi ausgeflogen und der Familie übergeben.

Der 36-Jährige hatte erst am 23. Juni Thailand verlassen und in einer Tomaten-Plantage gearbeitet. Zuvor hatte er als Taxifahrer in Bangkok Geld verdient. Zu wenig für seine Großfamilie, zumal sein 62-jähriger Vater erblindet ist und wegen Diabetes und zu hohem Blutdruck ständig Ärzte aufsuchen muss. Der Arbeiter hatte sich nach Medienangaben für den Auslandsaufenthalt hoch verschuldet, rund 100.000 Baht von Familienmitgliedern geliehen. Er wollte über den Job auf der Farm in Israel die Kredite zurückzahlen und die verarmte Familie finanziell absichern.

Rund 4.276 Thais arbeiten derzeit in Israel in 96 landwirtschaftlichen Unternehmen. Die meisten befinden sich in der Nähe des Gazastreifens. 38 Arbeiter haben ihre Botschaft eindringlich gebeten, dafür zu sorgen, dass sie die Gefahrenzone verlassen können. Das Außenministerium in Bangkok plant zum jetzigen Zeitpunkt keine Evakuierungen. (Foto: epa)

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