Proteste in Vietnam nach chinesischen Angriffen auf Fischerboote

Foto: epa/Luong Thai Linh
Foto: epa/Luong Thai Linh

HANOI (dpa) - Chinesen sollen im Südchinesischen Meer vietnamesische Fischerboote angegriffen und dabei ein Boot versenkt haben. Der vietnamesische Fischereiverband erklärte am Donnerstag, die Angriffe hätten nahe der von beiden Ländern beanspruchten Paracel-Inseln stattgefunden. Es sei unklar, ob die Angriffe von Privatleuten oder vom chinesischen Staat ausgingen.

Die Chinesen sollen an Bord der vietnamesischen Boote gegangen sein und Nahrungsmittel und Fischereiausrüstung gestohlen haben. Eines der Boote sei bei den Übergriffen gesunken. Die sechs Fischer seien von einem anderen Boot aus Vietnam gerettet worden.

Das Südchinesische Meer liegt zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen. Die Beziehungen zwischen Vietnam und China ist äußerst gespannt, seit China im Mai 2014 eine Ölplattform nahe der Paracel-Inseln installiert hatte, die auch von Vietnam beansprucht werden. In Vietnam kam es zu heftigen chinafeindlichen Protesten mit mehreren Toten. China entfernte die Plattform schließlich nach zweimonatigen Bohrungen.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ingo Kerp 25.08.17 13:46
Da wird es wohl zukünftig noch einige Zwischenfälle im Süd-Chinesischen Meer geben, ungeachtet des erfolgten Gerichtsurteils..