Protest gegen Kofi Annan in Rakhine in Myanmar

Foto: epa/Lynn Bo Bo
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SITTWE (dpa) - Nach den Gewaltwelle gegen Muslime in der Region Rakhine in Myanmar haben Buddhisten den früheren UN-Generalsekretär Kofi Annan am Freitag mit Protesten empfangen. Annan leitet im Auftrag der Regierung eine Kommission, die die Vorgänge seit Anfang November untersuchen soll. Bei Säuberungsaktionen von Sicherheitskräften kamen mehr als 80 Menschen um, Hunderte Häuser von Muslimen sollen niedergebrannt worden sein. Tausende Muslime sind über die Grenze nach Bangladesch geflüchtet.

Die Armee hat die Unruheregion an der Grenze zu Bangladesch abgeriegelt. Die buddhistische Mehrheit in der Region unterstützt die staatliche Diskriminierung der Muslime und betrachtet sie als Fremde, obwohl viele seit Generationen dort leben. Schon 2012 kam es zu Unruhen, bei denen mehr als 200 Menschen umkamen und mehr als 100 000 in Internierungslager gesperrt wurden.

«Nein zu Ausländern», stand auf den Protestplakaten von etwa 100 Menschen, die bei der Ankunft Annans am Flughafen von Sittwe waren. Oder: «Keine Einmischung in die Angelegenheiten von Rakhine.» Der Teilnehmer Tun Tun Win argwöhnte, dass Annan von vornherein auf der Seite der Muslime sei. Annan wollte am Samstag in die Unruheregion reisen und sich selbst ein Bild machen.

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