Protest gegen Abbruch alter Holzhäuser in Hua Hin

Foto: bj
Foto: bj

HUA HIN: Besitzer von Gästehäusern, Restaurants, Wohn- und Geschäftshäusern sowie Verkaufskiosken östlich der Naresdamri Road haben auf einer Versammlung an den stellvertretenden Gouverneur der Provinz Prachuap Khiri Khan, Theeraphan Nantakij, appelliert, die Anordnungen zum Abriss nicht durchzusetzen., sie vielmehr auszusetzen.

Familien hatten vor Jahrzehnten auf öffentlichem Grund und Boden gebaut und eine bei ausländischen Touristen und Thais gleichermaßen beliebte, alte Community geschaffen, vom Fichereipier bis zum Schrein Chaomae Tabtim. Jetzt wollen die Behörden das Gesetz durchsetzen und den Abbruch der 40 Immobilien anordnen. Die Gebäude sind aus Holz errichtet worden und stehen für die Geschichte des Touristenortes. Sie wurden im Jahr 2012 als kulturelles Erbe Hua Hins bezeichnet und machen den Charme der Stadt aus.

Die heutigen Besitzer bezeichnen ihre Vorfahren als Pioniere, die dieses Stadtgebiet entwickelt hätten. Sie wehren sich gegen einen von der Provinzverwaltung angeordneten Abbruch. Zur Regierungszeit von König Rama III, der in Ermangelung von Straßen mit dem Schiff nach Hua Hin gekommen sei, habe es zum Strand hin keine Straße gegeben, nur Grund und Boden. Erst viel später sei die Naresdamri Road zur weiteren Entwicklung Hua Hins gebaut worden und habe die Flächen durchschnitten. Die Community müsse als Dorf am Meer erhalten bleiben.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Jürgen Franke 27.09.16 14:03
Die Häuser abzureißen, wäre sicherlich
bedauerlich und würde die Atmosphäre am Strand beeinträchtigen, wenn nicht sogar ganz zerstören. Die Thailänder werden jedoch selbst über ihre Infrastruktur entscheiden. Fehler stellen sich üblicherweise erst anschließend heraus und sind dann meistens nicht mehr korrigierbar.
Volker Picard 26.09.16 22:51
Jetzt soll also auch noch die schönste
Flaniermeile Hua Hins zerstört werden. Mich erinnert diese Planung an viele Städte auch in Europa, wo sich nach der Entfernung alter Häuser in den "Betonburgen-Gegenden" (z.B. Albufeira in Portugal) kein Mensch mehr blicken läßt. Ein ähnliches Schicksal hat Hua Hin zu erwarten, denn wer will schon zwischen Beton-Hochhäusern spazieren gehen? Was gibt es denn an Sehenswürdigkeiten in Hua Hin? Der night-market und die Straße zum Meer, schön, der Rest ist doch reines Wohn-oder Hotelgebiet. Der Tourismus wird enorm darunter leiden und die Besucher Hua Hins werden stark zurückgehen, denn schon jetzt ist die Stadt völlig überlaufen und ein Ausflug lohnt sich, neben der schönen "altgegend" nur in die Umgebung. Nehmt Euch ein Beispiel z.B. an Rothenburg ob der Tauber, renoviert heruntergekommene Häuser und erhaltet eine Flaniermeile, im Interesse der Besitzer und der Touristen.
Jürgen Franke 22.09.16 15:21
Der Redaktionsbericht bezieht sich auf
die Häuser, die noch vor vier Jahren als kulturelles Erbe Hua Hins bezeichnet wurden. Den Ärger der Besitzer kann ich nachvollziehen.
Jens Schinke 22.09.16 13:44
Falsche Priorität aber konsequent'
Ich finde es gut, dass die Regierung die "Befreiung der Strände" von alten mafiösen Strukturen konsequent durchsetzt, jedoch hätte ich die Strasse vor der Community zuerst vom Verkehr befreit, um die flanierenden Touristen nicht zu gefährden...