BANGKOK: Gegner der geplanten Chao-Phraya-Uferpromenade appellieren an die Regierung, bei der Planung des Mammutprojekts, das historische Erbe der Flussgemeinschaften und die natürlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen.
Betroffene Anwohner, Akademiker und Mitglieder verschiedener Interessengruppen, beriefen eine Diskussionsrunde mit dem Titel „The River Will Not Flow Backward“ („Der Fluss wird nicht rückwärts fließen“) ein und zeigten sich zunehmend besorgt, dass das Vorzeigeprojekt der Militärregierung, die historischen Wurzeln Bangkoks zerstören wird, mit irreparablen Folgen.
„Die Regierung hört nicht wirklich auf die Stimme des Volkes und versteht nicht den wahren Wert unseres Erbes. Ich möchte nicht gänzlich gegen die Flusspromenade protestieren, doch das Projekt muss die Lokalbevölkerung respektieren und es muss im Einklang mit der Natur des Flusses sowie dem historischen Erbe umgesetzt werden“, fordert Kraisak Choonhavan von der Bangkok Art and Culture Foundation.
Alle Teilnehmer sind sich einig: Der Chao-Phraya-Fluss ist die Haupttouristenattraktion der Hauptstadt. Eine Einheitslösung ist keine Patentlösung und wird den ursprünglichen Charme des Stromes zerstören, statt den Tourismus zu fördern.
Bisher sieht der Plan der Regierung den Bau einer 10 Meter breiten und 14 Kilometer langen Promenade von der Rama-VII-Brücke bis zur Pinklao-Brücke vor. Derzeit sucht die Stadtverwaltung BMA noch nach einem Bauunternehmen zur Umsetzung des Megaprojekts. Die Bauarbeiten könnten bereits im August 2018 beginnen.