Prayut besorgt über Gift im Essen

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Die Warnungen und Appelle von Lebensmittelaktivisten scheinen erstmals Gehör gefunden zu haben. Wenn auch mit wenig Erfolgschancen.

Premierminister Prayut Chan-o-cha wies erstmals das Gesundheits-, Handels-, Genossenschafts- und Landwirtschaftsministerium an, Alternativen zu dem hochgiftigen Herbizid Paraquat zu finden, dessen Einsatz in Thailand weit verbreitet ist. So sorgten in den vergangenen Monaten immer wieder Untersuchungen für große mediale Aufmerksamkeit, dass thailändisches Obst und Gemüse mit hohen chemischen Rückständen belastet sei. Nicht selten wurden die Höchstgehalte für Pflanzenschutzrückstände weit überschritten.

Da, so der Premier, bisher jedoch kein brauchbarer Ersatz gefunden werden konnte, sollen die Farmer stattdessen über die gesundheitlichen Risiken aufgeklärt und zu einem verantwortungsvolleren Einsatz angeleitet werden. „Ich mache mir Sorgen um die Landwirte und Verbraucher. Wenn wir also diese Chemikalie noch verwenden müssen, sollten wir dies richtig tun. Ich habe allen beteiligten Behörden befohlen, Wege zu finden, ihre Nutzung zu reduzieren“, erklärte Prayut in der „Bangkok Post“. Vereinzelte Netzwerke und Verbraucherschützer, darunter die „Biodiversity Sustainable Agriculture Food Sovereignty Action Thailand“ (BoiThai), warfen der Regierung daraufhin vor, das Thema halbherzig anzugehen.

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Hans-Dieter Volkmann 23.02.18 20:45
Dr. Ulm 23.02.18 17:43
Wer anderen Menschen zumutet gerade noch den Rasen mähen zu können, muss sich fragen lassen ob er selbst denn mehr kann. Typisches Beispiel von persönlicher Überschätzung und geringem Selbstwertgefühl. Herr Dr. Ulm das war ein klassischer Bumerang.
Kurt Wurst 23.02.18 20:01
Herr Volkmann,
wenn Sie sich die Schreibzeiten von den Herren Raktin und Dr. Ulm anschauen und dann die teileise unterschiedlichen Freigabezeiten der Redaktion berücksichtigen, werden Sie erkennen, dass für Herrn Raktin um 7:54 Uhr die beiden Antworten des Herrn Dr. Ulm (7:26 und 7:37 Uhr) wahrscheinlich noch nicht sichtbar waren.
Hans-Dieter Volkmann 23.02.18 15:38
Songran Ratkin 23.02.18 07:54
Herr Ratkin, viele ihrer Kommentare habe ich gelesen und so wie ich ihre Meinung respektiere ohne unbedingt damit einverstanden zu sein, sollten auch Sie die Meinung anderer respektieren. Wenn Sie aber gemäß der Äußerung eines Kommentators die Schlußfolgerung ziehen das der Kommentator eine niedere Qualifikation hat ist dies gelinde gesagt nicht feinfühlig anderen gegenüber. Man kann auch sagen eine solche Schlußfolgerung strotzt vor Arroganz. Einer persönlichen Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und dem Glauben besser zu sein als alle anderen. Solche Menschen leiden oft an einem geringen Selbstwertgefühl.
Mike Dong 19.02.18 12:43
@Hr.Raktin
Natürlich haben Sie Recht, daß auch Importreis belastet sein kann. Deswegen kaufe ich die "teuerste Sorte", die in Japan unter "Qualitäts-Kontrolle" steht. Ich lebe nach folgender Regel: "Nirgendwo ist das Essen so belastet wie in Thailand". Obst, Gemüse, Reis, etc. Reis für Eigenbedarf anzubauen ist zwar eine tolle Sache. Wir hätten mehr als genug Platz, ist mir aber zuviel Arbeit. Das mache ich aber mit vielen Früchten und Gemüse.
Mike Dong 18.02.18 17:20
@Herr Wurst / Reis
Klar ist der Reis hier auch mit allen möglichen Giften versetzt. Man sollte diesen zumindest über Nacht im Wasserbad lassen u am nächsten Tag abspülen. Ich kaufe seit den Überschwemmungen vor einigen Jahren gar keinen Thaireis mehr, sondern nur noch Import.
Kurt Wurst 18.02.18 14:44
Ich vermute,
dass sich das Gift nur in der eigentlichen Reispflanze hält. Dass die Reiskörner betroffen sein sollen, kann ich mir schlecht vorstellen. Aber möglich ist ja alles.
Peter Maerz 18.02.18 10:45
Auch im Reis ?
Obst und Gemuese sieht hier ja sehr lecker aus. Das Gift sieht man leider nicht.
Ist dieses Herbizid auch im Reis enthalten ?